Hungern bis zum Tod
Indien: Hazare wieder frei – Protest geht weiter
Beim Verlassen des Gefängnisgebäudes hob Hazare seine Arme und rief der Menge "Ein Sieg für die Mutter Indien" zu. Er versprach seinen Anhängern, die Hungerstreik-Proteste so lange fortzusetzen, "bis Indien frei von Korruption ist", bevor er den Schauplatz auf einem mit Flaggen dekorierten Lastwagen verließ.
Laut einem Sprecher des Aktivisten wollte Hazare nach seiner Freilassung ein Mahatma-Gandhi-Denkmal besuchen und dann zu einem zentralen Denkmal in Neu Delhi reisen, wo die kommenden Proteste stattfinden sollen. Seine Entlassung war in ganz Indien übertragen worden, viele seiner Anhänger hatten vor dem Gefängnis campiert.
Hazare will notfalls bis zum Tod hungern
Der Bürgerrechtler war am Dienstag festgenommen worden. Er weigerte sich, seine Zelle zu verlassen, bis seine Forderungen nach der Abhaltung eines öffentlichen Hungerstreiks erfüllt werden. Die Polizei wollte ihm ursprünglich nur einen Hungerstreik von drei Tagen zugestehen, er verlangte aber die Genehmigung für einen unbegrenzten öffentlichen Hungerstreik - notfalls bis zum Tod.
Am Donnerstag genehmigten die Behörden Hazare schließlich 15 Tage lang mit seinen Anhängern auf einem öffentlichen Platz in Neu Delhi zu fasten. Mit seiner Aktion will Hazare ein strikteres Anti-Korruptions-Gesetz durchsetzen. In den vergangenen Tagen waren Hunderttausende Menschen in ganz Indien auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für Hazare zu bekunden.
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