Heftige Unwetter

Sbg: Schneepflug-Einsatz mitten im August

Österreich
19.08.2011 19:31
Heftige Gewitter haben ab Freitagmittag vor allem im Süden Österreichs gewütet. In der Salzburger Tauernregion zog zudem starker Hagelschlag zahlreiche Feuerwehreinsätze nach sich. In Zederhaus sowie St. Margarethen im Lungau musste gar ein Schneepflug der Straßenmeisterei angefordert werden, um der Hagel-Massen Herr zu werden und die Straßen wieder befahrbar zu machen.

In Kaprun war die Zufahrt zu den Stauseen nach einem Murenabgang kurz verlegt (siehe Bilderstrecke oben), in Bad Hofgastein trat ein Bach über die Ufer, außerdem musste die Feuerwehr dort auch einen kleinen Flächenbrand löschen. In Tamsweg fiel ein umgestürzter Baum auf ein Hausdach.

Brandalarm gab es nach einem Blitzschlag kurzfristig in Mittersill, es stellte sich allerdings heraus, dass die starke Rauchentwicklung nur vom Einheizen entstanden war. Lediglich am Dach hatte der Blitz die Ziegel teilweise beschädigt.

Steirische Feuerwehren im Dauereinsatz
In den steirischen Bezirken Voitsberg und Feldbach sowie in Graz haben die Unwetter dann am Nachmittag zahlreiche Schäden angerichtet. Mit 40 Feuerwehren waren in Feldbach mehr als die Hälfte der Bezirkseinheiten mit rund 380 Mann und 70 Fahrzeugen im Einsatz. Laut erster Schadensbilanz wurden zahlreiche Dächer abgedeckt, es musste zu zahlreichen Baumbergungen ausgerückt werden, ferner waren Dutzende Keller überflutet.

Im Bezirk Voitsberg waren zehn Feuerwehren in 18 Einsätzen damit beschäftigt, Bäume auf Straßen zu entfernen sowie abgedeckte Hausdächer zu sichern und mit Planen wieder dicht zu machen. Ein umgestürzter Baum blockierte die GKB-Eisenbahnstrecke in Köflach auf Höhe des Betonwerks Kratochwill. Eingesetzt waren die Feuerwehren Bärnbach, Köflach, Krems, Ligist, Maria Lankowitz, Mooskirchen, Rosental an der Kainach, Söding, Steinberg bei Ligist und Voitsberg.

Urlauber aus Niederösterreich in Kärnten verletzt
Heftige Böen, Starkregen und teilweise auch Hagel brachte die Gewitterfront, die von Oberkärnten aus über das ganze Bundesland zog. Auf der Ossiacher Bundesstraße bei Villach traf eine Fichte das Auto eines 25 Jahre alten Angestellten aus Drösing im Weinviertel, er und seine 22-jährige Beifahrerin aus dem Weinviertel kamen mit leichten Verletzungen davon, das Auto wurde total beschädigt.

Abgerissene Stromleitungen, umgestürzte Bäume, Stromausfälle und beschädigte Autos wurden aus Fresach und Velden (Villach-Land), vom Wörthersee-Südufer nahe Klagenfurt, aber auch aus Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt) gemeldet. Die Feuerwehren hatten Hochbetrieb, ebenso Monteure der Energieversorger Kelag und Energie Klagenfurt, die gerissene Leitungen flicken mussten.

Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Südburgenland
Heftige Gewitter zogen am Freitagnachmittag auch über das Südburgenland hinweg, zahlreiche Feuerwehren mussten ausrücken. Betroffen waren die Bezirke Oberwart und Güssing, der Schwerpunkt lag allerdings im Bezirk Jennersdorf. In erster Linie seien Bäume von Straßen zu entfernen und Keller auszupumpen gewesen, so ein Mitarbeiter der Landessicherheitszentrale. Orkanartiger Sturm beschädigte zudem im Bezirk Jennersdorf einige Dächer schwer. Im Ortsgebiet von Poppendorf wurde etwa der Dachstuhl eines ehemaligen Gasthauses teilweise abgetragen.

Einige Trümmer landeten auf der B65 und beschädigten ein vorbeifahrendes Auto leicht. In Königsdorf wurden die Dächer einer Halle und einer Tankstelle ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. In Zahling war ein Feuerwehrmann nach der Alarmierung mit seinem Pkw zum Feuerwehrhaus unterwegs, als ein Baum über die Fahrbahn stürzte und sein Auto beschädigte. Meldungen über Verletzte als Folge des Unwetters lagen laut Sicherheitsdirektion aber nicht vor.

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