Schwerer Sturm

Belgien: Bühnen bei Festival eingestürzt – fünf Tote

Ausland
19.08.2011 11:58
Ein schwerer Sturm während eines Rockfestivals in Belgien hat am Donnerstagabend mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen, 140 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Das heftige Gewitter brachte Bühnen, Zelte und Metallkonstruktionen zum Einsturz und entwurzelte mehrere Bäume.

Das Unglück geschah während des beliebten Pukkelpop-Festivals bei Hasselt. "Der Himmel wurde komplett schwarz", erzählte eine Augenzeugin in der Online-Ausgabe der belgischen Zeitung "Le Soir". Dann seien Hagelkörner gefallen. "Ich habe überall blaue Flecken. Bäume fielen um. Es war das Ende der Welt." Weitere Zeugen berichteten von starken Windböen und heftigem Regen. Alles sei durcheinandergewirbelt worden, Menschen liefen schreiend umher.

Zur Stunde des Unglücks waren rund 65.000 Musikliebhaber auf dem Gelände. Angekündigt waren internationale Stars wie die Foo Fighters, Eminem und Offspring.

Baum stürzt auf Bierzelt
Das Gewitter brachte insgesamt acht Bühnen und mindestens drei Zelte zum Einsturz. Riesige Leinwände und Metallgerüste stürzten über den meist jugendlichen Festival-Besuchern ein, ein entwurzelter Baum fiel auf ein Bierzelt.

Das Festival hatte zunächst bei strahlendem Sonnenschein begonnen. Das tödliche Gewitter dauerte kaum 15 Minuten. "Das ist eine echte Windhose gewesen", berichtete die Bürgermeisterin von Hasselt, Hile Claes. "Es war zweifelsohne die schwärzeste Nacht in der Geschichte von Pukkelpop."

Festival Freitag früh abgebrochen
Freitag früh beschlossen die Organisatoren schließlich den Abbruch des Festivals. Noch in der Nacht hatte es geheißen, die Veranstaltung werde am Vormittag fortgesetzt. Organisator Chokri Mahassine erklärte: "Pukkelpop trauert." Die Organisatoren könnten sich nicht entschließen, das Festival fortzusetzen.

Es ist nicht das erste Mal, dass das beliebte Open-Air-Festival Trauer und Bestürzung bringt. Im vergangenen Jahr hatte der Sänger der britischen Elektropop-Gruppe Ou Est le Swimming Pool, Charles Haddon, nach seinem Auftritt Selbstmord begangen. Er hatte sich von einem Pfeiler auf einen Parkplatz gestürzt. Am Tag zuvor war der Toningenieur einer anderen Rockgruppe einer Herzattacke erlegen.

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