"Danke für nichts"

1:1 in Minsk bereitet Foda und den Fans nicht nur Freude

Fußball
17.08.2011 12:59
Sturm Graz ist nach dem 1:1 bei BATE Borisow der Champions-League-Gruppenphase so nah wie schon lange nicht mehr. Dennoch waren nach und während dem Spiel nicht nur positive Stimmen aus dem Umfeld der Steirer zu vernehmen. Coach Franco Foda zeigte sich etwa über die mangelnde Chancenauswertung unzufrieden, während die mitgereisten Fans per Transparent ihren Unmut über die unkomfortable Anreise (25 Stunden mit dem Bus, Anm.) ausdrückten (im Bild).

"Wir sind da mit Reisebus, da kein Flug nach Belarus - Danke für nichts", lamentierten die treuesten Anhänger der "Blackies" nach ihrer nervenaufreibenden Anfahrt zum so wichtigen Auswärtsspiel und kritisierten damit wohl auch die mangelnden Reiseangebote durch den Klub.

Rückkehrer Jürgen Säumel, der bei seinem zweiten Auftritt im Sturm-Dress 90 Minuten durchhielt, zollte den rund 50 Mitgereisten Respekt und versprach ihnen ein besonderes Zuckerl: "Das kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Deshalb würde ich es mir gerade auch für die Fans wünschen, dass wir in die Champions League einziehen."

Auch Foda nicht vollständig zufrieden
"Wenn man solche Möglichkeiten vorfindet, ist es bitter, dass man nicht mehr Tore erzielt", war auch Coach Franco Foda mit dem Ergebnis nicht vollständig zufrieden. Abgesehen von der Chancenauswertung sei der Auftritt seiner Truppe jedoch "sehr zufriedenstellend" gewesen. "Die Mannschaft war immer aggressiv und hat vor allem in der ersten Hälfte taktisch hervorragend gespielt. Sie hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet, den Gegner immer wieder unter Druck gesetzt", lobte Foda Roman Kienast und Co. Deshalb bekamen die heimischen Meisterkicker am Mittwoch auch trainingsfrei, die geplante Einheit in Minsk vor dem Abflug nach Graz wurde abgesagt.

Während Sturms Trainerteam vor der Partie von einer 50:50-Chance gesprochen hatte, schaut es nun von der Papierform besser aus. "Die Situation hat sich durch das Auswärtstor ein wenig verbessert", ist sich auch Foda bewusst. Vorentscheidung sei aber noch keine gefallen. "Wir müssen alle Kräfte bündeln und 100 Prozent abrufen, um eine Runde weiterzukommen. Aber wir glauben an uns und wollen unbedingt aufsteigen", betonte Sturms Chefcoach. "Es war ein sehr wichtiges Tor von mir, unsere Situation hat sich dadurch verbessert", meinte auch Torschütze Weber.

Beste Ausgangsposition seit 2007
Tatsächlich bedeutet das 1:1 aber die beste Ausgangsposition für einen österreichischen Klub in der letzten Qualifikationsrunde seit der Saison 2007/08, in der Salzburg mit einem 1:0-Vorsprung aus dem Heimspiel in die Retourpartie gegen Schachtjor Donezk gegangen war. Danach scheiterten Rapid (Auswärts-0:3 schon in der 2. Runde gegen Anorthosis Famagusta) sowie zweimal Salzburg (1:2 gegen Maccabi Haifa und 2:3 gegen Hapoel Tel Aviv/jeweils daheim) nach Niederlagen im ersten Spiel.

Ein gutes Omen für die Grazer ist, dass auch Österreichs letzter Champions-League-Vertreter, Rapid, in der Saison 2005/06 nach einem 1:1, allerdings daheim, mit einem 1:0-Auswärtssieg gegen Lok Moskau sich das Weiterkommen gesichert hatte.

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(Bild: KMM)



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