Völkerstreit

Neues Spiel, alter Spaß: “Age of Empires Online”

Spiele
17.08.2011 11:12
Mit "Age of Empires" wurde 1997 der Grundstein für ein Aufbau-Echtzeitstrategiespiel gelegt, das sich selbst mehr als zehn Jahre und etliche Fortsetzungen später noch immer großer Beliebtheit erfreut. Die verschiedenen Völker, die im Rahmen unzähliger Missionen in eine bessere Zukunft geführt werden sollten, sorgten mehr als einmal für lange Nächte. Nachdem das Entwicklerstudio 2008 seine Pforten schließen musste, schien das Ende der Serie jedoch besiegelt. Fans können jetzt aber aufatmen, denn unter neuem Dach folgt nun "Age of Empires Online".

Wie der Zusatz bereits erahnen lässt, gibt es nun eine starke Online-Verschränkung. Das Basisprogramm, welches kostenlos zum Download bereit steht, ist auch mit einer nicht ganz so schnellen Internetanbindung in annehmbarer Zeit am Rechner installiert. Die Entwickler versprechen in der kostenfreien Variante immerhin mehr als 40 Stunden Spielspaß. Zur Auswahl stehen dabei Griechen und Ägypter. Für den vollständigen Zugang zu beiden Völkern, speziellen Szenarien wie der Verteidigung Kretas oder Gebäuden und Landschaftsextras muss hingegen bezahlt werden.

Beim Starten unter Windows 7 erscheint bei einer Vorab-Version aber zunächst einmal eine irreführende Meldung, dass das Spiel bereits läuft. Als Administrator ausgeführt, klappt der Einstieg in "Age of Empires Online" dann allerdings problemlos. Damit mit den ersten Missionen begonnen werden kann, muss nur noch ein Windows-Live-Konto vorhanden sein oder angelegt werden.

Danach wählt man eines der Völker aus und landet umgehend in der Hauptstadt, wo neue Technologien erforscht, Aufträge angenommen oder Multiplayer-Kämpfe ausgemacht werden. Dafür muss allerdings erst die entsprechende Arena gebaut werden.

Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich nichts geändert. Gestartet wird mit ein paar Gebäuden und Einwohnern. Einige davon sind Arbeiter, die anderen Soldaten. Mit den Arbeitern werden Rohstoffe wie Stein, Gold oder Holz abgebaut und die Einwohner mit Nahrungsmitteln versorgt. Sind genügend Rohstoffe vorhanden, können weitere Gebäude errichtet oder Soldaten ausgebildet werden.

So wächst der eigene Ort nach und nach. Je nach Auftrag muss dieser dann meist gegen die feindlichen Truppen verteidigt werden oder man geht selber auf einen Feldzug, um das ganze Gebiet zu erobern. Die ersten Aufträge erklären dabei die Steuerung, die aufgrund ihrer Einfachheit sofort beherrschbar ist.

Die Kämpfe laufen ebenfalls wie gewohnt auf einer einfachen Ebene ab. Den ausgewählten Einheiten kann ein Verhalten - defensiv oder aggressiv - zugewiesen werden. Leider heften sich Truppenteile trotz defensiver Einstellung jedoch mitunter auf die Fersen flüchtender Gegner, was nicht selten einem Selbstmordkommando entspricht.

Die Missionen gestalten sich im Großen und Ganzen recht abwechslungsreich und sind in der Regel mit personeller Übermacht am einfachsten zu meistern. Im Koop-Modus dürfen einzelne Aufträge zu zweit absolviert werden. In den PvP-Arenen werden dann die Klingen gegeneinander gekreuzt. Neue Städte, in denen weitere Aufträge warten, gesellen sich im Laufe des Spiels hinzu.

In optischer Hinsicht ist "Age of Empires Online" nicht ganz am letzten Stand, was aufgrund der comicartigen Aufmachung aber nicht sonderlich schwer ins Gewicht fällt. Zudem läuft das Spiel damit auch auf älteren Geräten problemlos.

Fazit: Das Spielprinzip der Aufbau-Echtzeitstrategie hat nach wie vor seinen Reiz. Einmal begonnen, kommt man nur schwer wieder davon los. Die Befürchtung, dass den Spielern mit der kostenlosen Basisvariante ein nicht mehr wieder zu erkennendes, abgespecktes "Age of Empires" aufgetischt wird, war unbegründet. Die grafische Präsentation könnte zwar noch etwas besser sein, bei der Spielmechanik selbst wurde jedoch nichts Wesentliches gestrichen. Die gravierendste Neuerung, die starke Online-Verschränkung, verändert das Spiel eigentlich nicht, schließt aber diejenigen ohne Internetzugang aus. Fans der Serie werden sich dennoch begeistert auf "Age of Empires Online" stürzen, und auch allen anderen werden mit Gewissheit vergnügliche Stunden geboten. Ob dies auch ausreicht, Geld für die kostenpflichtigen Erweiterungen auszugeben, muss sich erst weisen. Die Chancen stehen dafür aber nicht schlecht.

Plattform: PC
Publisher: Microsoft
krone.at- Wertung: 8/10

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