Die Beschäftigten wünschten sich von einer Führungskraft mehr Einsatz für die Mitarbeiter, mehr Feedback und öfter mal ein Lob für gute Arbeit. "Doch viele Chefs verhalten sich nicht entsprechend. Selbst kleine Selbstverständlichkeiten, wie ein Lob bei guter Leistung, erhalten mehr als die Hälfte der Mitarbeiter nicht von ihrem Chef", sagte Mitherausgeber Helmut Schröder.
Demnach nehmen 54,5 Prozent der befragten Mitarbeiter Lob von ihrem Vorgesetzten nur selten oder nie wahr. 41,5 Prozent sagten aus, dass ihre Meinung vom Vorgesetzten bei wichtigen Entscheidungen nicht beachtet würde.
Gleichzeitig ist jedoch mehr als ein Drittel (35,5 Prozent) der Befragten überzeugt, dass durch mehr Einsatz des Vorgesetzten für die Mitarbeiter die gesundheitliche Situation am Arbeitsplatz verbessert werden könne.
Führungskräfte unter Druck
Doch auch die Führungskräfte selbst stehen demnach unter Druck. Vor allem in unteren und mittleren Führungsebenen leiden sie unter starkem Zeitdruck und hoher Arbeitsdichte. So gaben Führungskräfte in einer im Fehlzeiten-Report vorgestellten Befragung an, nur an durchschnittlich 4,8 Tagen im Jahr krank gewesen zu sein.
Andere Erhebungen zeigten hingegen, dass Führungskräfte im Gegenzug an 8,3 Tagen trotz Krankheit zur Arbeit gingen und sich nicht angemessen erholten oder zu früh an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten.
Für den Fehlzeiten-Report wurden nach Angaben des Instituts neben AOK-Daten auch Mitarbeiterbefragungen von 147 Unternehmen mit insgesamt 28.223 Teilnehmern ausgewertet.
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