"Er hat uns mehrmals mit unterdrückter Nummer angerufen, über sexuelle Dinge befragt und schließlich Geld angeboten, wenn ich und meine Schwestern mit ihm schlafen würden", schilderte das 17-jährige Mädchen, das beinahe zum Opfer eines Tiroler Triebtäters geworden wäre. Ihre 15-jährige Schwester bestätigte die Geschichte. 4.000 Euro wollte der Mann bezahlen.
Vater von Belästigungen erzählt
Doch die beiden Mädchen behielten die dubiosen Anrufe des Unbekannten nicht für sich. Sie erzählten ihrem Vater von der Belästigung via Telefon. Als dieser auf den nächsten Anruf des Angeklagten wartete, um ihm die Meinung zu sagen, legte der 46-Jährige stumm auf.
Die Belästigungs-Anrufe am Handy der 17-Jährigen nahmen damit jedoch kein Ende. Der Angeklagte rief wieder an – obwohl die Jugendlichen ihm gesagt hatten, wie alt sie waren, und obwohl er wusste, dass er bereits fünf Mal vorbestraft war - einmal wegen versuchter Vergewaltigung. Er drängte die Mädchen zu einem Treffen, diese willigten mit Einverständnis des Vaters ein, denn der wollte den Mann stellen. Die Polizei wurde ebenfalls informiert. Der Angeklagte ahnte nichts von der Falle.
Im Gebüsch versteckt, um Täter zu schnappen
Mit einem Freund versteckte sich der Vater im Gebüsch und wartete, bis der Triebtäter seine Töchter ansprach. Dann sprangen sie hervor, hielten den Mann fest und riefen die Polizei. Richter Hofer zollte Respekt: "Es spricht für die Stärke der Familie, dass die Mädchen sofort darüber gesprochen haben. Auch der Vater hat sehr besonnen reagiert, indem er die Polizei von Anfang an eingebunden hat." Gegen das Urteil von 10 Monaten Haft meldete der uneinsichtige Angeklagte Berufung an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.