Im Vorjahr hatte sich Stangl als Bezwinger des pakistanischen Achttausenders feiern lassen, musste sich nach seiner Rückkehr aber eingestehen, dass er sich den Gipfelsturm nur "eingebildet" hatte. "Am meisten leid tut es mir für mich selbst!", hatte der Steirer im September 2010 - nur wenige Wochen nach dem angeblichen Gipfelsieg - keine allzu große Reue gezeigt. Stangl hatte das damals verschickte Gipfelfoto weit unter dem Gipfel gemacht.
"Ich war in einem tranceartigen Zustand und ich dachte, ich sei am höchsten Punkt des Berges", sagte der Steirer. Nach sieben Besteigungsversuchen in drei Sommern sei die Kombination aus körperlicher Existenzangst und Furcht vor dem Versagen ausschlaggebend gewesen, dass sich sein Bewusstsein derart verändert habe. Er hätte in den vergangenen Jahren viel mit Visualisierungsprozessen gearbeitet. "Ich habe mir Bilder aufgebaut, wo ich mich selbst bereits am Ziel gesehen habe", so der Extremsportler damals.
Göschl umgekehrt, Kaltenbrunner wartet
Gerfried Göschl ist bereits am vergangenen Samstag umgekehrt, Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner wartet derzeit noch auf gute Bedingungen für einen Gipfelversuch am 8.611 Meter hohen K2.
"Ich habe eine E-Mail von Gerlinde und Ralph bekommen", berichtete Karl Gabl, der Innsbrucker ZAMG-Experte und "Wettermann" der Alpinisten, am Freitag. Derzeit schneit es am K2, bis Dienstag ist keine Wetterbesserung in Sicht. Hinzu kommt starker Wind am Gipfel. "Ich schicke ihnen täglich ein Update", so Gabl. Ab Dienstag werden dann neue Pläne geschmiedet. Bis dahin möchte Kaltenbrunner im Basislager Kraft tanken.
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