Falsch aufgefahren

Geisterfahrerunfall auf A9 fordert zwei Schwerverletzte

Steiermark
11.08.2011 12:43
Bei einem Geisterfahrerunfall auf der Pyhrnautobahn nördlich von Graz sind am Mittwochabend zwei Lenker schwer verletzt worden, beide sind aber bereits außer Lebensgefahr. Ein 49-Jähriger aus der Gegend war nach Polizeiangaben von einer Raststätte falsch aufgefahren und gegen den Pkw eines gerade überholenden Weststeirers geprallt. Einsatzkräfte sprachen von einem "Schlachtfeld".

Der Unfall ereignete sich gegen 22 Uhr auf der Höhe der Raststation Deutschfeistritz. Der 49-Jährige war vermutlich vom Parkplatz der Raststätte falsch in nördliche Richtung aufgefahren. Nach etwa eineinhalb Kilometer Fahrt kam es zur Kollision: Der Wagen des Geisterfahrers prallte frontal gegen den Pkw eines 27-jährigen Weststeirers, der gerade dabei war, ein anders Auto zu überholen.

"Fanden ein richtiges Schlachtfeld vor"
Beide Lenker wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Sie mussten von Feuerwehrkräften aus Deutschfeistritz und Übelbach mit einem hydraulischen Bergegerät aus den Wracks geschnitten werden. "Wir fanden an der Unfallstelle ein richtiges Schlachtfeld vor. Die beiden Fahrzeuge befanden sich rund 100 Meter auseinander. Der Raum dazwischen war von herumliegenden Wrackteilen übersät", berichtete Dietmar Jantscher von der Feuerwehr.

Der Unfallgegner des Geisterfahrers war bei seiner Bergung ansprechbar: Er habe noch die Lichter des entgegenkommenden Autos gesehen, aber in den Sekundenbruchteilen bis zum Aufprall nicht mehr reagieren können, erklärte er der Polizei.

Fataler Irrtum als Grund für Unfall vermutet
Beide Lenker, die sich alleine in den Fahrzeugen befunden hatten, erlitten schwerste bis lebensbedrohende Verletzungen - Frakturen und Polytraumen - und wurden nach der Erstversorgung durch mehrere Notärzte ins LKH und UKH Graz eingeliefert. Beide seien laut Polizei außer Lebensgefahr. Die A9 musste für mehrere Stunden in Fahrtrichtung Süden gesperrt werden. Insgesamt waren rund 70 Kräfte von Feuerwehren, Polizei und Asfinag im Einsatz.

Seitens der Autobahnpolizei Gleinalm hieß es Donnerstag früh, man gehe weder von Alkoholisierung noch von einer Suizidabsicht aus und vermute einen fatalen Irrtum des einheimischen Lenkers beim Verlassen des Parkplatzes.

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