Stundenlange Suche

Alarm aufgehoben: Keine Bombe am Bahnhof Feldkirch

Vorarlberg
11.08.2011 12:49
Am Bahnhof Feldkirch in Vorarlberg hat es am Donnerstag Bombenalarm gegeben – kurz vor 7 Uhr früh ist per Telefon eine entsprechende Drohung eingegangen. Das Gelände wurde daraufhin umgehend geräumt, Polizisten mit Hunden und Sprengstoffexperten nahmen ihre Arbeit auf. Kurz nach 11 Uhr konnte der stellvertretende Vorarlberger Sicherheitsdirektor Walter Filzmaier Entwarnung geben: Es konnte keinerlei Sprengstoff gefunden werden.

"Die Bombendrohung ging telefonisch bei uns im Callcenter ein und bezog sich auf Vorarlberg, auf einen Waggon zwischen Bregenz und Bludenz", sagte ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Gemeinsam mit der Exekutive setzte man dann die für solche Fälle vorgesehenen Einsatzpläne um: Das Gelände wurde gesichert, die Polizei war mit Suchhunden und Sprengstoffexperten an Ort und Stelle, um zu prüfen, ob es tatsächlich eine Bombe gibt.

Der Bahnhof wurde geräumt, der gerade in der Station ankommende Zug auf dem Weg nach Wien - der einzige, auf den die diffuse Beschreibung des Anrufers passte - wurde angehalten und "in aller Ruhe evakuiert", so Zumtobel. Dann wurde der Intercity gemäß den Anweisungen der Polizei in einem gesicherten Bereich, auf einem Nebengleis, abgestellt, und die Bombensuche begann.

Gegen 10 Uhr war die Grobsuche ohne Ergebnis beendet, auch eine weitere Nachschau förderte keine Bombe zutage. "Es wurde definitiv nichts Verdächtiges gefunden", erklärte Filzmaier.

Polizei nimmt Bomben-Anrufer ins Visier
Das Landeskriminalamt führe nun weitere Ermittlungen zu dem männlichen Anrufer durch, der die Bombendrohung gegen 6.45 Uhr abgab. "Es werden dazu alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft", betonte der Kriminalist. Der Anrufer müsse sich im Klaren sein, dass auf ihn neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Ansprüche der ÖBB zukämen.

Denn neben den Unannehmlichkeiten für die Kunden sei der Einsatz wegen Sperren und Verspätungen mit "nicht geringen Kosten" verbunden gewesen, so Zumtobel. "Das ist kein Scherz oder Witz, sondern eine gefährliche Drohung. Die Person muss belangt werden", betonte er. Man stelle den Behörden jede zur Täterermittlung nötige Information zur Verfügung. Glücklicherweise sei aber niemand zu Schaden gekommen, "das ist das Wichtigste".

Einschränkungen im Zugverkehr führen zu Verspätungen
Weitere Züge auf der Strecke waren im Vorfeld des Bahnhofs gestoppt, der bestehende Schienenersatzverkehr auf der Arlbergbahnstrecke zwischen Landeck und Bludenz aus gegebenem Anlass auf Feldkirch ausgeweitet worden. Die etwa 30 Fahrgäste des Intercity hätten damit bereits kurz nach dem ungeplanten Stopp ihre Fahrt in Bussen fortsetzen können, erklärte Zumtobel.

Anschließend gab die Exekutive um 7.45 Uhr zwei entferntere Gleise zum Befahren frei, damit sei der Zugverkehr durch Vorarlberg schon kurz darauf wieder möglich gewesen, sagte der ÖBB-Sprecher. Züge im Nahverkehr waren wegen der Bombendrohung dennoch bis zu einer Stunde verspätet, jene im Fernverkehr mindestens eine halbe Stunde.

Der Bahnhof Feldkirch gehört zu den wichtigsten Bahnhöfen Vorarlbergs. Er dient zudem als Verladestation für Autoreisezüge von Feldkirch nach Wien, Villach sowie Graz und ist Grenzbahnhof auf der Strecke nach Buchs im Schweizer Kanton St. Gallen.

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