ÖFB-Klubs im EC

Sturm in CL gegen Borisow, Ried in EL gegen Eindhoven

Fußball
05.08.2011 14:00
Weißrusslands Meister BATE Borisow ist die letzte Hürde von Sturm Graz auf dem Weg in die Champions-League-Gruppenphase. Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon. Die Schützlinge von Coach Franco Foda bestreiten die erste Partie am 16. oder 17. August in Weißrussland und haben im Rückspiel am 23. oder 24. August Heimrecht. In der Europa-League-Qualifikation bekommt es die SV Ried mit PSV Eindhoven zu tun. Salzburg muss gegen Omonia Nikosia ran, die Wiener Austria trifft auf CS Metan Medias.

"Ich habe auf Kopenhagen oder Borisow als Gegner getippt, einer der beiden ist es geworden", sagte Sturm-Coach Foda, der die Auslosung via TV im Trainingszentrum Messendorf verfolgte. Jetzt gelte es, so schnell wie möglich Informationen über den Gegner einzuholen. "Ich schätze die Chancen mit 50:50 ein. Ein Vorteil ist sicher, dass wir das Rückspiel zu Hause haben und in der UPC-Arena alles klar machen können", war der Deutsche durchaus optimistisch.

Einziger Nachteil sind die Reisestrapazen. "Weniger erfreulich ist natürlich, dass wir wieder eine lange Flugreise auf uns nehmen müssen", sagte Foda. In der dritten Quali-Runde hatten die Steirer, die schon in den Saisonen 1998/99, 1999/2000 und 2000/01 in der "Königsklasse" vertreten waren, bereits eine dreieinhalbstündige Flugreise nach Tiflis auf sich nehmen müssen.

BATE ist weißrussischer Serienmeister
Der siebenfache weißrussische Meister spielte national in den vergangenen Jahren fast in einer eigenen Liga, fünfmal in Serie konnte BATE zuletzt den nationalen Titel gewinnen. In der vergangenen Spielzeit schaffte man zudem mit dem Cup- und Supercup-Sieg das Triple. Auch in der laufenden Saison - in Weißrussland gibt es eine Ganzjahresmeisterschaft - liegen die Schützlinge von Coach Wiktor Gonscharenko nach 19 von 33 Runden acht Punkte vor Soligorsk an der Tabellenspitze, am Sonntag steht das Heimspiel gegen Belschyna Babrujsjk auf dem Programm.

EL: Lösbare Aufgaben für Salzburg und Austria
Österreichs Vertreter im Play-off der Europa-League sehen sich auf der letzten Station vor dem Einzug in die Gruppenphase des Bewerbs mit Gegnern von ganz unterschiedlichem Kaliber konfrontiert. Während Salzburg mit Zyperns Vizemeister Omonia Nikosia und die Wiener Austria mit dem rumänischen Vertreter CS Metan Medias durchaus lösbare Aufgaben erhielten, muss Cupsieger Ried wohl über sich hinauswachsen: Die Oberösterreicher bekommen es mit dem niederländischen Großklub und Dritten der abgelaufenen Saison, PSV Eindhoven, zu tun.

Ried will sich "narrisch gut verkaufen"
"Wir haben wieder das attraktivste und gleichzeitig auch schwierigste Los der österreichischen Klubs gezogen", meinte Ried-Trainer Paul Gludovatz, dessen Team am Donnerstag in der dritten Qualifikations-Runde Bröndby Kopenhagen aus dem Bewerb geworfen hat. Angesichts des verrückten Spielverlaufs gegen die Dänen versprach Gludovatz auch für die Duelle mit dem PSV einiges: "Wir sind narrische Typen, werden uns narrisch gut verkaufen und den österreichischen Fußball narrisch gut vertreten."

Der 21-fache Meister und zweifache Europacup-Sieger aus Eindhoven hat in der vergangenen Saison hinter Ajax und dem Marc-Janko-Klub Twente Enschede Rang drei in der Eredivisie belegt. Während die Rieder am Sonntag im Cup-Einsatz sind und auswärts gegen den Regionalligisten Gratkorn antreten, beginnt für Eindhoven am Sonntag mit dem Auswärtsmatch gegen Alkmaar die niederländische Meisterschaft. Vor dem ersten Match gegen die Rieder steht für den PSV dann auch noch am 13. August die Heimpartie gegen Waalwijk auf dem Programm.

Salzburg-Trainer Moniz mit Los "nicht unglücklich"
Deja-vu-Erlebnis für Vizemeister Red Bull Salzburg. Die Truppe von Ricardo Moniz trifft im Play-off zur Europa League mit Omonia Nikosia am 18. (auswärts) bzw. 25. August auf einen alten Bekannten, den man schon in der vergangenen Saison überwand. Damals schossen sich die Bullen nach einem 1:1 im Auswärtsspiel mit einen 4:1-Heimsieg ins Play-off der Champions-League-Qualifikation. "Es hätte schwieriger kommen können", meinte Moniz in einer ersten Reaktion.

Gonzalo Zarate hatte beim Hinspiel in Nikosia im Juli 2010 das frühe Führungstor erzielt, ehe man sich noch durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit den Ausgleich einfing. Im Rückspiel machten Dusan Svento (21.) und Franz Schiemer (37., 40.) entgegen dem Spielverlauf in den ersten 20 Minuten noch vor der Pause alles klar, Joaquin Boghossian stellte mit einem seiner insgesamt zwei Saisontreffer für die Hausherren den Endstand her. Der Ehrentreffer gelang schließlich dem Peruaner Hernan Rengifo.

"Vor allem beim 4:1 zu Hause war das Ergebnis deutlicher als das Spiel an sich", meinte Moniz, "da ist uns viel gelungen." Dennoch zeigte sich Moniz durchaus zufrieden. "Ich bin nicht unglücklich mit dieser Auslosung, es hätte schwieriger kommen können." Schließlich war auch Hannover 96 ein möglicher Kontrahent gewesen. "Aber ich möchte betonen: In dieser Phase gibt es keine leichten Gegner. Wir brauchen noch Spiele für unsere Entwicklung, wir halten zurzeit bei 80 bis 85 Prozent und haben noch viel vor uns", mahnte der Niederländer.

Austria gegen Mainz-Bezwinger
Das Los in der letzten Runde der Qualifikation Europa League führt FK Austria Wien nach Siebenbürgen. Im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase treffen die Violetten am 18. August in der Generali Arena und 25. August in Cluj (Klausenburg) auf CS Gaz Metan Medias, den siebenten der rumänischen Liga 2010/11. Der Klub hat zuletzt mit der Eliminierung von FSV Mainz 05, den Arbeitgeber der ÖFB-Legionäre Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger, für Schlagzielen gesorgt.

Von Baumgartlinger, der erst in diesem Sommer vom Verteilerkreis zu den Rheinhessen gewechselt ist, wird sich Austria-Trainer Karl Daxbacher Informationen über die Rumänien einholen. Außerdem wird er zu seinem Kollegen Thomas Tuchel Kontrakt aufnehmen und sich über ihn DVDs besorgen. Tuchel meinte nach dem überraschenden K.o.: "Wir hatten in beiden Spielen ein unglaubliches Chancenplus. Aber wir sind selbst schuld, dass wir ein Elferschießen zugelassen haben."

Daxbacher weiß auch nicht viel über den Verein aus dem über 53.000 Einwohner zählenden Ort Medias in Zentralrumänien. "In Österreich hätte ihn mit Sicherheit kein Mensch gekannt, aber nach der Überraschung gegen die Mainzer ist jeder Fußball-Interessierte aufmerksam geworden", glaubt der 58-Jährige, der dennoch warnte, den Gegner gering zu schätzen. "Wer einen deutschen Klub, der als Mannschaft der Saison gelobt wurde, rauswirft, der muss stark. Das macht mich vorsichtig", meinte der violette Feldherr.

Die Austria wird das erste Spiel gegen Medias nicht, wie eigentlich ausgelost, in der Fremde, sondern am 18. August daheim in der Generali Arena bestreiten. Das Rückspiel am 25. August wurde von Medias nach Cluj (Klausenburg) verlegt.

Der Platztausch und die Verlegung erfolgte aus zweierlei Gründen. Zum einen erfüllt das Stadion von Metan die UEFA-Anforderung für diese Europacup-Phase nicht mehr und zum anderen weicht auch Steaua Bukarest gegen CSKA Sofia in die schon in der Champions League erprobte Arena aus. Da Steaua den besseren Koeffizienten gegenüber Medias aufweist, haben sie das Heimrecht im ersten Treffen mit den Bulgaren.

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(Bild: KMM)



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