Im Amt gealtert
Obama feiert 50. Geburtstag mit vielen Sorgenfalten
"Happy Birthday, Mr President" sang Marilyn Monroe einst für John F. Kennedy zum 45. Geburtstag im New Yorker Madison Square Garden. Zu Barack Obamas 50. Geburtstag spielt im Aragon Ballroom von Chicago die Band OK Go auf. Die machte sich einen Namen mit dem Erfolgstitel "This Too Shall Pass", was frei übersetzt so viel heißt wie "auch das wird vorübergehen".
1.500 Fans feierten Geburtstag mit Obama
Die musikalische Wahl des Abends passt zur Stimmung, die in der Heimat des Geburtstagskindes herrscht. Von den Republikanern in einer Schlacht um ein 2,1 Billionen US-Dollar großes Sparpaket geschlagen, wirkt Obama selbst für viele seine Anhänger angegraut. Der "Yes we can"-Präsident überspielt die Schlappe jedoch mit Charme. "Ich habe ein paar Dellen und Beulen abbekommen." Jenseits dessen fühle er sich pudelwohl.
Wohlfühlten sich auch die 1.500 Obama-Fans, die sich bei der ersten Geburtstagsparty in Chicago einfanden. Mit 50 Dollar für eine Veranstaltung mit dem Präsidenten samt einem Konzert mit den Stars Jennifer Hudson und Herbie Hancock kamen sie noch billig davon. 35.800 Dollar pro Person (gut 25.000 Euro) - die zulässige Höchstgrenze für Spenden – musste hingegen hinblättern, wer beim anschließenden Festessen mit dem Geburtstagskind dabei sein wollte. Der Löwenanteil der Erlöse soll dem Parteivorstand zufließen. Über Obamas weiteren Feier-Pläne wurde zunächst nichts bekannt.
Russischer Präsident als erster Gratulant
Erster Politik-Gratulant war übrigens der russische Präsident Dmitri Medwedew: Er wünschte dem Jubilar schon am Mittwoch per Telefon "Happy Birthday" - einen Tag, bevor Obama das halbe Jahrhundert offiziell voll macht. Und natürlich plauderten die beiden mächtigen Männer nicht nur über das Älterwerden, wie aus einer Mitteilung von Obamas Sprecher Jay Carney hervorgeht. Demnach sprachen die Präsidenten auch über die Verhandlungen über den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation WTO.
Beide hätten die "bedeutenden Fortschritte" betont, die seit ihrem letzten Telefonat vor wenigen Wochen erzielt worden seien, so Carney. Obama habe ferner die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit Russlands mit anderen WTO-Ländern hervorgehoben, um die Verhandlungen bis Ende des Jahres zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
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