Chaotische Idylle

Keine Ruhe für Elsner bei Reha: “Überall Paparazzi”

Österreich
03.08.2011 16:53
Seit knapp einer Woche befindet sich Helmut Elsner in Tirol auf Rehabilitation. Von Ruhe und Erholung für den ehemaligen BAWAG-Generaldirektor ist der Aufenthalt in Igls aber weit entfernt. Laut seinem Anwalt Karl Bernhauser fühlt sich Elsner regelrecht verfolgt: "Überall lauern Paparazzi oder Privatpersonen, die ihn fotografieren und die Fotos den Medien verkaufen wollen."

Eigentlich hatten die Ärzte dem 76-Jährigen absolute Ruhe verordnet, damit sich seine Herz-Kreislauf-Erkrankung stabilisiert. Das sei aber derzeit nicht gewährleistet, beschwert sich Bernhauser. "Herr Elsner ist fertig. Die Ärzte haben festgestellt, dass durch die ständigen Störungen sein Stresspegel bereits erheblich angestiegen ist."

Da der ehemalige BAWAG-Chef nicht bereit ist, weitere Beeinträchtigungen in Kauf zu nehmen, kündigt Anwalt Bernhauser rechtliche Schritte gegen zukünftige "Störenfriede" an. "Er hat mir den Auftrag erteilt, Personen, die seine Privatsphäre nicht respektieren, zu klagen. Auch eine Person des öffentlichen Lebens hat Recht auf eine Privatsphäre."

Schweiz-Reise geplatzt
Eigentlich hätte sich Elsner nach der Haftentlassung Mitte Juli in einem Schweizer Sanatorium ausruhen sollen. Der Plan scheiterte aber im letzten Moment an einer Kleinigkeit: Er hatte kein Reisedokument, und in einem Kompetenzwirrwarr der Justiz fand sich keiner, der die entsprechende Bewilligung erteilte. Deshalb weilt der Ex-Banker jetzt zur Rehabilitation doch in Österreich.

Untersuchung im Frühjahr 2012
Elsner wird aller Voraussicht nach im Frühjahr 2012 von Gerichtssachverständigen untersucht, die darüber zu befinden haben, ob sich sein Gesundheitszustand so weit gebessert hat, dass ihm zumindest die teilweise Verbüßung seiner Reststrafe - Elsner hat unter Anrechnung der U-Haft fast die Hälfte seiner zehnjährigen Haftstrafe abgesessen - zugemutet werden kann. Ein "Nachsitzen" erscheint im Hinblick auf das neurologische Gutachten des Sachverständigen Heinrich Pfolz insofern unwahrscheinlich, als dieser beim schwer herzkranken Elsner bereits "neurologische Ausfallserscheinungen" festgestellt hat.

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