Blau seit 53 Jahren

“Die Schlümpfe” fliehen zu “Barney” nach New York

Kino
03.08.2011 14:16
Sie sind klein, blau und haben immer ein fröhliches Lied auf den Lippen. Die Schlümpfe, 1958 vom belgischen Zeichner Peyo (Pierre Culliford) erfunden, sind seit Jahrzehnten nicht aus dem Kinderprogramm wegzudenken. Jetzt wagen sie neuerlich den Sprung auf die große Leinwand. Im Unterschied zum ersten Kinoabenteuer von 1976, noch stilgemäß als Zeichentrickfilm realisiert, geht es unter der Regie von Raja Gosnell mit einer Mischung aus Realfilm und Computeranimation zur Sache, wenn der böse Gargamel die kleinen Helden bis nach New York verfolgt.

Die anfängliche Vorstellung der Protagonisten - von Schlaubi über Hefti bis Schlumpfine - ist mehr Reminiszenz an alte Trickfilmzeiten als hilfreiche Einführung, zu schnell und kunterbunt fliegt Schlumpfhausen in dreidimensionaler Optik am Zuseher vorbei. Immerhin werden magische Himmelskonstellationen, die neben dem tollpatschigen Clumsy der Grund für den Big-Apple-Besuch von sechs Schlümpfen sein werden, bedeutungsschwanger erläutert.

Stets auf den Fersen der Zeit-und Raumreisenden sind Zauberer Gargamel (Hank Azaria) und sein Kater Azrael, die sich in der neuen, mit Technologie und Menschenmassen gespickten Welt ebenso gut zurechtfinden (und mit Vorliebe aus Rauchschwaden in Erscheinung treten) wie die Schlümpfe selbst.

"Barney" holt sich Tipps bei Papa Schlumpf
Diesen steht aber ein herzensgutes Pärchen zur Seite: Patrick Winslow (Neil Patrick Harris, Barney Stinson aus "How I Met Your Mother"), leicht überforderter Marketingbeauftragter einer Kosmetikfirma, und seine Frau Grace (Jayma Mays) werden zu unfreiwilligen Gastgebern von Papa Schlumpf und Co. Hier gerät die Comicadaption zum gefühlsbetonten Liebes- und Selbstfindungsfilm, wenn Patrick stets an sich zweifelt und schließlich Rat bei Papa Schlumpf sucht: Nach anfänglichen Schwierigkeiten findet er zu den kleinen blauen Helden ebenso einen Draht wie den Mut, seiner Chefin gegenüber forscher aufzutreten, sowie angesichts der Schwangerschaft seiner Frau nicht mehr die Wände hochzugehen.

Sehr amüsant sind die obligatorischen Verfolgungsjagden, etliche Szenen, wenn schlumpfiges Verhalten auf moderne Technik trifft, oder popkulturelle Zitate von Wikipedia über Google und Guitar Hero bis zur Blue Man Group. Dass Popstar Katy Perry im Original Schlumpfine ihre Stimme leiht, sorgt für zusätzliches Amüsement. Der abenteuerliche Versuch, wieder in ihre eigene Welt zu gelangen, wird da schon mal zur Nebensache.

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