IAA 2011

Sportler-Premieren im Schatten des Porsche 911

Motor
02.08.2011 09:30
Die Abteilung „Traumauto“ wird auf Automessen vor allem von den Sportwagenherstellern besetzt. Schnittige Coupés und rassige Boliden locken auch auf der kommenden IAA in Frankfurt. Der Superstar steht in diesem Jahr aber schon fest: die Premiere der neuen Generation des Porsche 911 überstrahlt die anderen Renner.
(Bild: kmm)

Nachdem die aktuelle Baureihe nach knapp acht Jahren Produktionszeit mit sage und schreibe 24 Derivaten nun zu voller Blüte gekommen ist, fängt das Spiel im kommenden Jahr mit dem Debüt des intern 991 genannten Modells von neuem an. Den Anfang des frischen Familienbildungswerks übernimmt das Coupé mit Heckantrieb und Saugmotor.

Wie seit 40 Jahren gewohnt bleibt der Neunelf auch in der siebten Generation seiner längst ikonographierten Form treu. Geändert wurden Kleinigkeiten: Einem besseren Fußgängerschutz geschuldet sind die etwas steiler stehenden Scheinwerfer und die flachere Front. Nur genaue Beobachter registrieren den Längenzuwachs um knapp sechs Zentimeter auf nunmehr 4,49 Meter, der jedoch kaum auf das Platzangebot auf den beiden Notsitzen im Fond durchschlagen dürfte.

Erstes manuelles 7-Gang-Getriebe
Ganz im Sinne des Downsizing-Trends spart der neue Porsche auch am Hubraum. Aus 3,6 Litern im alten Carrera werden 3,4 Liter, der Carrera S hingegen bleibt bei 3,8 Litern. Mit rund 350 PS beziehungsweise 400 PS ist die Leistung trotzdem leicht gewachsen, während der Verbrauch um fast zwei Liter gesunken sein soll. Eine besondere Premiere gibt es beim Getriebe; im Basismodell kommt die weltweit erste manuelle Schaltung mit sieben Gängen zum Einsatz. Sie soll in Kombination mit der erstmals elektrisch arbeitenden Lenkung ihren Teil zu den Verbrauchseinsparungen beitragen. Als Alternative gibt es weiterhin das bekannte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das die Gänge ohne Zugkraftunterbrechung automatisch wechselt.

Der Messedebütant markiert nur den Start der neue 911-Generation. So wird das Antriebsprogramm sukzessive um Turbomotoren, Allradtechnik und auch einen Hybrid ergänzt. Nach dem Coupé kommen Cabrio und Targa sowie diverse Leichtbauversionen mit Rennsportgenen auf den Markt.

Konkurrenz kommt oben ohne
Aus Respekt vor der Ikone aus Zuffenhausen oder Angst, nur den Platz im Scheinwerfer-Schatten zu bekommen, halten sich die meisten anderen Hersteller mit ihren Sportwagenpremieren zurück. Mercedes zeigt die neue Generation seines eigenen Roadster-Klassikers SL erst auf einer der großen US-Messen im Winter, Jaguar verzichtet auf das Debüt seines E-Type-Nachfolgers und zeigt stattdessen wohl eine seriennahe Studie.

Nichtsdestotrotz ist die oberste PS-Liga gut vertreten – vor allem mit Ablegern bekannter Modelle. So legen mit dem Mercedes SLS AMG Roadster, dem Ferrari 458 Spider und dem Audi R8 GT Spyder gleich drei hochkarätige Supersportwagen ihr Dach ab. Vor allem der Retro-Renner aus Stuttgart dürfte trotz des bauartbedingten Verzichts auf Flügeltüren zum Blickfang werden.

Breitensport kommt in Frankfurt nicht zu kurz
Mini etwa will mit dem neuen Coupé den von seinen Steilheck-Kleinwagen bekannten Fahrspaß auf die Spitze treiben. Den Antrieb übernehmen die stärksten Motoren der Triebwerks-Palette, die bis zu 211 PS leisten. Hinzu kommt ein speziell abgestimmtes Fahrwerk, eine Dachkuppel in Kontrastfarbe zur Karosserie und auf Wunsch ein Heckspoiler. Wie bei einem Coupé üblich geht die windschnittige Form zwar auf Kosten des Platzangebots – bei Mini ist das aber ein eher überschaubarer Verlust.

Opel will mit dem neuen Astra GTC dem VW Scirocco Kunden abjagen und ihn auch preislich deutlich unterbieten – er ist ab 18.990 Euro zu haben. Unter Druck setzen will man den Golf-Ableger aber auch mit eigenständigem Design und einem dank der neu konstruierten Vorderachse besonders agilen Fahrverhalten. Fünf Triebwerke im Leistungsband von 100 PS 180 PS stehen zur Wahl, wenn der GTC nach der IAA in den Handel kommt.

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(Bild: kmm)



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