Kritik wegstecken

Mit negativem Feedback im Job richtig umgehen

Wirtschaft
01.08.2011 18:42
Niemand bekommt gern Kritik, schon gar nicht im Job. Schließlich wird die eigene Leistung kritisiert - und damit auch man selbst. Und das fühlt sich nicht sehr angenehm an. Der falsche Umgang mit negativem Feedback kann jedoch deine Karriere beeinträchtigen. Denn aus jeder Rückmeldung kann man etwas lernen, so unangenehm sie auch sein mag.

Vereinfacht gesagt ist das ganze Leben eine Feedback-Schleife. Du setzt eine Handlung, die etwas bewirkt. Sobald durch diese Handlung ein anderer Mensch betroffen ist, bekommst du in irgendeiner Form eine Reaktion: Dankbarkeit, Lob oder eben Ärger und Kritik. Im beruflichen Umfeld wird deine Leistung tatsächlich laufend bewertet: Von Kollegen, denen du zuarbeitest oder mit denen du zusammenarbeitest, und eben vor allem von Vorgesetzten.

In vielen Betrieben ist dabei Lob noch immer nicht selbstverständlich, Kritik wird jedoch sofort verteilt – und das nicht zu knapp. Dass dabei nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl entsteht, ist auch klar. Dennoch solltest du dir für dich Strategien zurechtlegen, wie du mit deinen Emotionen besser umgehst. Denn falsche Reaktionen können auf Dauer karriereschädigend sein. Und wenn du es trotz aller Kränkung oder Wut schaffst, für dich noch eine konstruktive Aussage rauszuholen und daran zu wachsen, dann stehst du am Ende des Tages auf der Gewinnerseite.

Tipp 1 – Nicht die Fassung verlieren
Auch wenn der erste Impuls sein mag, den Kritikgeber anzuschreien oder vielleicht loszuheulen – unterdrücke diese Gefühlsregungen. So schwer es auch sein mag, bleibe im Moment der Kritik beherrscht. Denn vorschnelle Reaktionen könntest du später bereuen. Mache dir klar, dass gerade nicht du als Mensch, sondern deine Arbeitskraft beurteilt wird. Versetze dich aus dir heraus und versuche, nur die sachliche Botschaft zu hören. Bist du betroffen, dann teile das deinem Gegenüber auch mit. Und: Entschuldige dich, sofern es ein Verschulden von deiner Seite gibt.

Tipp 2 – Nachfragen
Besser ist es stattdessen, wenn du einfach ruhig bleibst und genauer nachfragst. Sagt dein Chef beispielsweise, er sei mit deiner Arbeitsleistung nicht zufrieden, dann sollte er das auch konkretisieren können. Vage Aussagen, die jeglicher Grundlage entbehren, können ein Zeichen dafür sein, dass sich der Kritikgeber nur bei dir abreagieren wollte. Denn Kritik zu geben, kann für den Kritikgeber in gewisser Weise auch sehr befriedigend sein: Es untermauert seinen Status, gibt ein erhabenes Gefühl oder schafft schlicht und ergreifend Erleichterung, weil man sich selbst gerade über irgendetwas anderes geärgert hat oder sogar selbst kritisiert wurde.

Tipp 3 – Erwartungen abklären
Was muss passieren, damit dein Kollege bzw. Vorgesetzter wieder zufriedengestellt ist? Welche konkreten Schritte kannst du setzen? Wichtig ist, dass du aus dem Gespräch mit einer klaren Vorstellung wieder herausgehst, was du zukünftig besser machen kannst. Sollte die Kritik aufgrund eines Fehlers von dir gekommen sein, solltest du selbst dir Gedanken machen, wie du Derartiges in Zukunft vermeiden kannst. Zeige dich konstruktiv und nimm die Kritik als das, was sie sein soll: eine Möglichkeit zur Verbesserung.

Tipp 4 – Kollegen aus dem Spiel lassen
Es ist deine Arbeitskraft, die bewertet wurde – von daher geht das Problem nur dich und den Kritikgeber etwas an. Du solltest daher nicht bei deinen Kollegen damit hausieren gehen, wie arm du nicht bist bzw. was für ein Unmensch der Feedbackgeber nicht ist. Denn das sorgt nur für schlechte Stimmung bzw. kann sogar nach hinten losgehen. Schließlich zwingst du dein Umfeld damit, Partei zu ergreifen – für oder eben gegen dich.

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