Das Phänomen nennt sich "Pseudokarst" und hat in Guatemala schon öfter zu derartigen Ereignissen geführt. 2010 verschlang ein riesiges Loch mitten in der Stadt gar ein Wohnhaus und eine komplette Straßenkreuzung (siehe Bilder).
Auf den ersten Blick handelt es sich bei den Löchern scheinbar um sogenannte Dolinen, geologische Formen, die in Kalksteinlandschaften durch Erosion entstehen. Der Boden unter Frau Hernandez' Schlafzimmerfliesen und der durch lecke Abwasserleitungen aufgeweichten Ziegel-Grundfeste besteht allerdings nicht aus Kalkstein, sondern weichem Vulkangestein, auf dem Guatemala-Stadt errichtet wurde.
Auf Sand gebaut
Aufgrund des schlechten, weil undichten Kanalisationssystems der Stadt sowie Unterspülungen durch den tropischen Regen werden feine Schichten ausgewaschen und Hohlräume entstehen, deren Decken irgendwann einmal zusammenbrechen - nicht unbedingt davon abhängig, was auf dem Bett der Hernandez passiert oder auch nicht - und relativ formschöne "Bohrlöcher" entstehen lassen.
Nach einer Überprüfung durch den örtlichen Wasserversorger wird Familie Hernandez das Loch wahrscheinlich mit Beton auffüllen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.