11.500 Stellen

Cisco streicht 15 Prozent seiner Arbeitsplätze

Elektronik
19.07.2011 14:28
Der strauchelnde Technologiekonzern Cisco will mit einem großangelegten Stellenabbau wieder auf die Beine kommen. Insgesamt sollen 11.500 Stellen oder 15 Prozent der Belegschaft gestrichen werden, kündigte der weltgrößte Netzwerkausrüster am Montagabend an. Das ist mehr als Experten erwartet haben. Bereits im April hatte Firmen-Chef John Chambers eingeräumt, dass sich Cisco auf einem Irrweg befindet und ein Sparpaket über eine Milliarde Dollar angekündigt.

Rund 5.000 der vom Stellenabbau Betroffenen werden nicht arbeitslos, sondern erhalten einen Vertrag beim Auftragsfertiger Hon Hai Precision. Der taiwanische Zulieferer kauft eine Cisco-Fabrik für Digitalempfänger im mexikanischen Juarez. Hon Hai gehört zum chinesischen Apple-Lieferanten Foxconn, der damit auf dem Weg vom Billig-Auftragshersteller zu einem Technologiekonzern mit höheren Gewinnmargen vorankommt. Zu seinen bekanntesten Produkten gehören das iPhone und iPad von Apple. Foxconn arbeitet aber auch für Hewlett Packard und Dell.

Auch Managementebene von Abbau betroffen
2.100 weitere Stellen will Cisco über frühzeitige Pensionierungen abschmelzen. Auch die höheren Managementebenen seien von dem Arbeitsplatzabbau betroffen, teilte der Konzern mit. Durch die Restrukturierung fallen demnach Kosten von 1,3 Milliarden Dollar (926 Millionen Euro) vor Steuern an. Etwa die Hälfte würde im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 verbucht, erklärte das Unternehmen.

Rund 60 Cisco-Mitarbeiter in Österreich
Anfang August soll bekanntgeben werden, wer in den USA und Kanada seinen Job verliert. Die Beschäftigten in anderen Ländern müssen auf diese Information länger warten. In Deutschland arbeiten rund 850 Menschen für den Konzern, in den beiden österreichischen Standorten Wien und Salzburg sind es insgesamt rund 60. Weltweit waren es per Ende April 73.408.

Cisco war einst Vorreiter in der Technologie-Branche, verlor zuletzt aber immer mehr den Anschluss. Deshalb arbeitet Konzern-Chef Chambers seit einiger Zeit massiv an einer Kehrtwende. So sollen rund 90 Prozent der Fertigung ausgelagert werden.

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