Rauschende Party

Albert und Charlene feierten bis zum Morgengrauen

Adabei
03.07.2011 12:20
Für das frisch vermählte Ehepaar Albert und Charlene ist die Nacht auf Sonntag kurz gewesen. Bis in die frühen Morgenstunden amüsierten sie und ihre Gäste sich auf dem festlichen Ball in der Opera Garnier, berichteten monegassische Medien. Als Abendgarderobe hatte Charlene ein langes, weißes, schmal geschnittenes Kleid von Armani gewählt. Fürst Albert trug eine dunkle Hose zu seiner weißen Uniformjacke, die mit Orden dekoriert war.

Das Feuerwerk nach dem großen Hochzeitsdinner begann gegen Mitternacht über der Bucht von Monaco und dauerte etwa eine Viertelstunde. Musikalisch untermalt wurde das Spektakel mit "Streets of Philadelphia" von Bruce Springsteen und "Scatterlings of Africa" von Johnny Clegg.

Zuvor hatten mehr als 450 geladene Gäste beim Dinner Platz genommen. Sternekoch Alain Ducasse hatte für Albert und Charlene ein Hochzeitsmenü aus lokalen Produkten mit 17 Gemüsesorten und Fischen der Saison kreiert. Verarbeitet wurden unter anderem 150 Kilogramm Fisch, 300 Kilogramm Tomaten, 50 Kilogramm Erdbeeren, 30 Kilogramm Himbeeren oder 20 Kilogramm Walderdbeeren. Im Eis-Dessert steckten 100 Liter Milch.

Als Vorspeise wurde "Barbaguians", eine monegassische Spezialität aus Blätterteig gefüllt mit Spinat oder Lauch, gereicht. Als Hauptspeise folgte "Copeaux de poutargue, légumes de Roc Agel", ein Fischgericht aus Drachenkopffisch und Gemüse aus den Gärten von Roc Agel, dem Landsitz des Fürstenhauses. Als Dessert wurde "Fruits rouges gorges de soleil, glace au lait de Roc Agel" - Eis mit roten Waldfrüchten, am Morgen frisch gepflückt, auf einem Bett geeister und kaum gezuckerter Erdbeeren, überzogen mit lauwarmem Erdbeersaft, serviert. Die Milch für das Eis stammte von den Kühen auf Roc Agel.

Siebenstöckige Hochzeitstorte mit weißer Schokolade
Die siebenstöckige Hochzeitstorte hatte einen Durchmesser von 1,50 Meter und war 2,50 Meter hoch. Für sie wurden 250 Arbeitsstunden benötigt. "Gateau de mariage vanille groseille" bestand aus einem Biskuit-Teig mit Mandeln und feinem Johannisbeerkompott sowie leichtem Vanilleschaum. Das Ganze war überzogen mit weißer Schokolade und Johannisbeeren.

Der Wein kam aus Charlenes Heimat Südafrika, der Champagner aus dem Hause Perrier-Jouët. Französische Medien schätzten, dass die Fürstenhochzeit etwa acht Millionen Euro kostete.

Charlene legte Brautstrauß nieder – wie Grace Kelly
Zuvor hatte Charlene nach der kirchlichen Trauung unter freiem Himmel ihren Brautstrauß in der Kirche Sainte Devote niedergelegt - wie 55 Jahre zuvor Alberts Mutter, Grace Kelly. Es war einer der bewegendsten Momente der Hochzeit, nach all der Anspannung liefen Charlene Tränen über das Gesicht.

Der Ehering der frisch gebackenen Fürstin Charlene von Monaco wäre beinahe am falschen Finger gelandet. Nach dem Jawort bei der kirchlichen Zeremonie reichte Charlene ihrem Mann Albert II. die rechte Hand, woraufhin er begann, den Ehering an den rechten Ringfinger zu stecken. Doch er bemerkte den Irrtum, griff rasch die linke Hand seiner Frau und platzierte den Ring an der richtigen Stelle. Der Patzer löste Heiterkeit beim Brautpaar aus. In Österreich wäre der Vorgang kein Fehler gewesen: Hierzulande ist es üblich, den Ehering an der rechten Hand zu tragen.

Monaco-Hochzeit für Charlenes Vater "wie WM-Sieg"
Die Hochzeit hat sich für den Brautvater wie der "Gewinn der Weltmeisterschaft" angefühlt. "Es ist ein so stolzer Moment, dass ich es kaum beschreiben kann. Wir freuen uns so für sie", sagte Mike Wittstock der südafrikanischen Zeitung "Sunday Times". Die Gerüchte, seine Tochter habe noch vor wenigen Tagen die Hochzeit absagen wollen, wies Wittstock entschieden zurück. "Ich bin so enttäuscht, dass die Leute diesen Unsinn glauben." Die Berichte seien "Mist", sagte er.

Das Hochzeitsspektakel hat in Süfafrika für wenig Furore gesorgt. Selbst in Benoni, Heimatstadt der neuen Fürstin, sei in Lokalen das Interesse für die Übertragung eines lokalen Rugbyspieles größer gewesen als für die Trauung in Monaco. Die Sonntagszeitungen allerdings machten fast alle mit Hochzeitsbildern auf und berichteten auf Sonderseiten von der Côte d'Azur.

Lagerfeld lobt Charlenes Brautkleid: "Äußerst elegant"
Stardesigner Karl Lagerfeld hat Charlenes Hochzeitskleid gelobt - obwohl es von der Konkurrenz ist: "Es ist äußerst elegant", sagte der Designer im Fernsehsender "France 2" zu dem Kleid aus dem Hause Armani. Charlene habe darin bezaubernd ausgesehen. Er selbst habe für Fürst Alberts Schwester Caroline und deren Tochter Charlotte die Kleider entworfen, die die beiden am Samstag zur kirchlichen Trauung von Albert und Charlene in Monaco trugen.

Die Monegassen warten nun vor allem auf einen Thronfolger. Albert hat zwei uneheliche Kinder anerkannt, die bei der Hochzeit nicht dabei waren. Auf den Thron darf aber nur ein Kind, das aus einer katholischen Ehe stammt. Für das Brautpaar geht es jetzt jedenfalls nach Südafrika, Charlenes Heimat: Auf der ersten Auslandsreise nach ihrer Hochzeit plant das Paar am 7. Juli eine rauschende Party für südafrikanische Freunde und Weggefährten der Braut, aber auch für viele Adelige und Promis, die es nicht zur Hochzeit geschafft hatten.

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(Bild: kmm)



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