Auf Gleis geschlafen

Betrunkener von Zug überfahren – beinahe unverletzt

Oberösterreich
03.07.2011 09:16
Nach einer langen Lokaltour hat sich der 31-jährige Thomas T. aus Salzburg am Samstag um 5 Uhr früh in Trimmelkam im oberösterreichsichen Bezirk Braunau zum Schlafen direkt auf die Gleise der Salzburger Lokalbahn gelegt. Wenig später überrollte ihn ein Zug. Die Einsatzkräfte können es nicht glauben: Thomas T. trug nur Platzwunden davon.

"Dieser Mann wäre normalerweise tot, er hatte wohl Hunderte Schutzengel", sagte Gemeindearzt Helmut Binder (Bild) wenige Stunden nach dem Unfall im Gespräch mit der "Krone". Der Mediziner aus St. Pantaleon zog zusammen mit Feuerwehrmann Klaus Forstenpointner den Alkoholisierten unter jener Garnitur hervor, die den Salzburger wenige Minuten zuvor überfahren hatte. "Er war nahe dem Bahnhof Riedersbach betrunken auf dem Gleis zusammengesackt und einfach eingeschlafen", weiß Binder.

"Es war unheimliches Glück im Spiel"
Der Lokführer (52) sah den reglosen Mann wegen einer langen Linkskurve erst in letzter Sekunde. Trotz blitzschneller Vollbremsung erfasste der Triebwagen den 31-Jährigen und überrollte ihn. Doch Thomas T. hatte mehr Glück als Verstand. Er geriet genau zwischen die Räder des tonnenschweren Zuges und blieb eingeklemmt liegen. "Es war unheimliches Glück im Spiel, das Gleis ist zwar 1,4 Meter breit, der Triebwagen hat aber nur 27 Zentimeter Abstand zum Boden", erklärte Lokalbahnchef Gunter Mackinger.

Die Einsatzkräfte handelten schnell: "Ein dünner Feuerwehrmann passte genau in den schmalen Abstand und zog den Mann behutsam heraus. Er war sogar noch ansprechbar", schilderte Arzt Helmut Binder. Die Rettung fuhr mit dem Verletzten ins Spital nach Oberndorf. Dort die Diagnose: Thomas T. hatte nur eine Platzwunde am Kopf. Zur Kontrolle schickten ihn die Ärzte ins Krankenhaus nach Oberndorf.

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