Die beiden maskierten Täter gingen bei dem Überfall in der "Sala Terrena" der juridischen Fakultät äußerst brutal vor: Sie sprühten einer Angestellten Pfefferspray ins Gesicht, schlugen einem Hausmeister mit einem Hammer auf den Kopf und traten einem Studenten gegen den Brustkorb. Nach der Flucht führte ein DNA-Treffer auf die Spur des 41-jährigen Angeklagten.
DNA-Probe "gewichtiger" als Arztbestätigung
Der bestritt am ersten Verhandlungstag in Salzburg am 9. Juni aber jeden Zusammenhang mit der Tat. Er habe zu diesem Zeitpunkt in einer Klinik in Serbien eine Drogenentzugstherapie absolviert. Ein Mitbetreiber der Privatklinik hatte dem Gericht eine Aufenthaltsbestätigung vorgelegt. Dem Staatsanwalt zufolge liegt aber die Wahrscheinlichkeit, dass die DNA nicht von dem Beschuldigten stammt, bei eins zu 4.000 Milliarden.
Der Angeklagte war bereits in Serbien und in den Niederlanden vor Gericht gestanden und erst im Februar dieses Jahres aus einer Strafhaft wegen eines Raubüberfalls in den Niederlanden entlassen und nach Salzburg ausgeliefert worden. Das Urteil von Donnerstag ist eine Zusatzstrafe zu einer dreijährigen Haftstrafe, die in Amsterdam verhängt wurde, erklärte die Vizepräsidentin des Landesgerichts, Bettina Maxones-Kurkowski. Gegen den Mann soll auch ein Auslieferungsersuchen wegen mutmaßlicher Straftaten in Serbien und den arabischen Emiraten vorliegen.
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