Bei Fake-Kokaindeal

Drogenermittler in Salzburg überfallen – Duo verurteilt

Salzburg
29.06.2011 12:32
Wegen eines vorgetäuschten, allerdings misslungenen Drogengeschäftes, bei dem ein verdeckter Ermittler verletzt worden war, sind am Mittwoch am Landesgericht Salzburg zwei Männer im Alter von 23 und 24 Jahren zu unbedingten Haftstrafen von vier bzw. drei Jahren verurteilt worden. Das Duo brachte statt des versprochenen Kokains ein Kilogramm Mehl mit und verlangte dafür 50.000 Euro. Zur Übergabe kam es nicht mehr: Obwohl die Männer ihr Opfer mit einem Elektroschocker und Pfefferspray attackierten, gelang dem Ermittler die Flucht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Am 28. April dieses Jahres hatten sich die drei Männer zur Übergabe der Drogen auf dem Parkplatz eines Fast-Food-Restaurants in der Nähe der Stadt Salzburg getroffen. Der verdeckte Ermittler setzte sich ins Auto der Beschuldigten und erklärte, er hätte das Geld in seinem Pkw gelassen. Daraufhin setzte der 24-jährige Tennengauer dem Ermittler einen Elektroschocker an den Nacken, sein 24-jähriger Komplize - ein gebürtiger Deutscher - sprühte ihm Pfefferspray ins Gesicht. Den begehrten Autoschlüssel konnten sie aber nicht mehr ergattern, denn der Ermittler machte sich aus dem Staub.

Bei dem Prozess legten die Angeklagten, denen fünf bis 15 Jahre Haft drohten, ein umfassendes und reumütiges Geständnis ab. Da es bei dem schweren Raub beim Versuch geblieben war und sie auch keine einschlägigen Vorstrafen hatten, gewährte ihnen der Schöffensenat (Vorsitz: Richterin Karoline Edtstadler) eine außerordentliche Strafmilderung, wie die Vizepräsidentin des Landesgerichtes, Bettina Maxones-Kurkowski, erläuterte. Die Verteidigung gab nach der Urteilsverkündung keine Erklärung ab. Die Staatsanwaltschaft meldete Strafberufung an.

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