Je Röhre einspurig

Autokolonnen rollen schon durch beide Tauerntunnelröhren

Salzburg
28.06.2011 18:30
Seit Montag sind beide Tauerntunnel-Röhren geöffnet, doch vorerst rollt der Verkehr in jede Fahrtrichtung noch einspurig. Denn es sind noch einige Umstellungen nötig, außerdem müssen noch etliche Bodenmarkierungen aufgebracht werden. Ab Donnerstag sollen dann pro Stunde 2.200 Autos und Lkws auf vier Spuren die bisher gefährliche Strecke passieren können.

"Wir haben den sanierten alten Tunnel am Montag wieder eröffnet. Es gab seither noch keinen einzigen Zwischenfall", freute sich Asfinag-Sprecherin Anita Oberholzer am Dienstag. Unterdessen wird noch rundherum gearbeitet, damit bei der endgültigen Freigabe am Donnerstag alles klappt.

Belüftungssystem wird noch umgestellt
"Im Moment gibt es in jede Richtung nur eine Spur. Wir müssen noch die Ampelschaltungen umstellen. Das Belüftungssystem wird auf Richtungsverkehr eingestellt. Bei den Bodenmarkierungen ist auch noch Einiges zu tun. Und zu guter Letzt müssen die Mittelleitwände bei den Portalen entfernt werden", so Oberholzer. Die Lenker fahren derzeit mit 80 km/h durch den Tunnel. Ab Donnerstag, wenn es zwei Spuren pro Richtung gibt, geht es mit 100 km/h dahin. 2.200 Fahrzeuge können dann pro Stunde passieren, noch sind es 1.100.

Verirren? "Kennzeichnungen sind eindeutig"
Dass sich aufgrund der vielen Tafeln und Markierungen jemand verirren könnte – so etwas kam schon öfter vor – glauben weder die Asfinag noch Josef Lasshofer, Kommandant der Autobahnpolizei in St. Michael. "Die Kennzeichnungen sind eindeutig. Verfahren kann sich nur jemand, wenn er die Beschilderung nicht ernst nimmt", so Lasshofer. Probleme könnte es eher mit Navigationsgeräten geben: "Das hatten wir schon mehrmals, dass sich jemand verirrt und dann behauptet, das Navi hätte ihn da hin gelotst."

Aber auch Geisterfahrer gab es beim Tunnel schon. So drehte erst im vergangenen August ein niederländischer Autolenker, der in Richtung Villach im Rückstau nach einem Unfall stand, kurzerhand um und raste eineinhalb Kilometer entgegen der Fahrtrichtung zurück nach Zederhaus. Über die falsche Fahrspur bog er zur Raststätte Lanschütz ab. Dort stellte sich deren Chef persönlich dem Lenker in den Weg. Zuvor war schon der Lenker eines Reisebusses beim Verlassen des Tauerntunnels zum Geisterfahrer geworden. Er hatte damals die Abzweigung für die falsche Fahrtrichtung erwischt, konnte aber rasch umkehren.

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