Prettenthaler erklärte zudem, warum er das Urteil - 8.400 Euro Geldstrafe oder 120 Tage Ersatzfreiheitsstrafe – nach Bedenkzeit dennoch angenommen hat. Sein Pech sei laut eigenen Angaben demnach gewesen, keinen Zeugen gehabt zu haben.
"Das war mein Problem. So ist Aussage gegen Aussage gestanden. Und der Freund der Klägerin hat mich belastet. Es ist alles gegen mich gelaufen", schilderte der Kicker, der vor Gericht von der Kanzlei von Rieds Ehrenpräsident Peter Vogl vertreten wurde. Aus diesem Grund habe er dann auch auf eine Berufung verzichtet: "Das hätte nur noch mehr Kosten verursacht."
Prettenthaler: "Stehe in extrem schlechtem Licht"
Der Steirer ist sich jedenfalls bewusst, dass sein Image nun im Keller ist. "Ich stehe jetzt in einem extrem schlechten Licht, als wäre ich der schlechteste Mensch überhaupt." Er habe aber trotz des Urteils die völlige Rückendeckung durch seine Familie und Freundin Dominique, das Playboy-Playmate des Monats März 2011.
Nach jetzigem Stand wird Prettenthaler die Vertragsauflösung durch die Rieder juristisch nicht anfechten. "Wichtig ist jetzt, dass meine Karriere weitergeht. Ich möchte einen Verein finden, zur Ruhe kommen und mich wieder auf den Fußball konzentrieren. Auch wenn ich weiß, dass das schwierig wird", so Prettenthaler.
Per Faustschlag das Nasenbein gebrochen
Der vor Ried bei Sturm Graz, Gratkorn, Pasching, Kapfenberg, Augsburg und dem LASK spielende 28-Jährige soll am 27. Dezember in der Schladminger "Hohenhaustenne" gegen Mitternacht einer 21-Jährigen mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen haben. "Weil ich seine Flirtversuche abgewiesen hatte", erzählte das Opfer, das sogar operiert werden musste und erst bei der polizeilichen Einvernahme vom Promi-Status des Täters erfuhr.
Bei Prettenthalers Entgleisung sollen nicht nur 1,88 Promille Blutalkohol dabeigewesen sein, sondern auch Ried-Shooting-Star Daniel Royer. Dieser war beim Prozess Zeuge von Prettenthaler. Nach zwei Verhandlungstagen am Landesgericht Leoben wurde der Kicker zu 8.400 Euro Geldstrafe oder 120 Tage Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt.
Vertrag nach Rapport sofort aufgelöst
Ried erfuhr erst am Montag durch die "Krone" von dem Prozess und reagierte darauf blitzschnell: Prettenthaler wurde von Manager Reiter unverzüglich zum Rapport bestellt – nach einer Anhörung wurde der eigentlich bis 2012 laufende Vertrag einvernehmlich aufgelöst. Offiziell ohne Angabe von Gründen. Reiter: "Warum sollten wir private Eskapaden unserer Ex-Spieler kommentieren?"
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