Bereits am Donnerstagabend war ein tonnenschwerer Gesteinsbrocken in Dürnstein abgestürzt, beschädigt wurde dabei aber nichts. Gegen 5.30 Uhr am Samstag sei der neuerliche Abgang der Felsen erfolgt, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. Das Gestein riss beim Absturz den Bagger, der für Aufräumarbeiten nach dem ersten Felssturz bereit stand, 80 Meter mit in die Tiefe. Das Fahrzeug war glücklicherweise unbesetzt, verletzt wurde daher niemand. Am Gerät, Neuwert laut Polizei 100.000 Euro, entstand Totalschaden.
Ein Anrainer wurde auf den Zwischenfall aufmerksam, als er eine riesige Staubwolke an der Absturzstelle entdeckte. Von der Feuerwehr wurde umgehend die Bezirkshauptmannschaft Krems verständigt, Landesgeologen seien noch am Samstag für Untersuchungen an Ort und Stelle eingetroffen. Die Untersuchungen der Geologen hätten gezeigt, dass der Regen in den vergangenen Tagen schuld an den neuerlichen Abgängen gewesen sein dürfte.
Sicherungsmaßnahmen werden weiter ausgebaut
Nach dem größeren Felssturz im Sommer 2009 - Tonnen von Gestein mussten damals abgesprengt werden - habe man laufend Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, sagte Bürgermeister Johann Schmidl. Die Maßnahmen hätten insofern voll gegriffen, dass sämtliches Geröll im Schutzwall gelandet sei, der auch unbeschadet blieb, erklärte der Ortschef. Nun würden in Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft und den Landesgeologen weitere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Die vorbeiführende B3 und der Radweg seien geöffnet und gefahrlos befahrbar, so Schmidl weiter. Die Donauuferbahn, die normalerweise an Wochenenden und Feiertagen für den Tourismus verkehrt, befahre derzeit nur die Strecke zwischen Krems und Dürnstein, teilte Brigitta Pongratz, Sprecherin der Niederösterreichischen Verkehrsorganisations GmbH mit. Für den weiteren Abschnitt bis Emmersdorf sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Man hoffe, dass die Bahn bis zum kommenden Wochenende wieder vollständig "sicher befahrbar" sei.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.