Scharer-Nachfolge

Cornelia Schmidjell wird neue Sozial-Landesrätin

Salzburg
10.06.2011 12:36
Lange hat es nicht gedauert, schon einen Tag nach Erika Scharers Ankündigung, von ihrem Amt als Landesrätin zurückzutreten, steht ihre Nachfolgerin auch schon fest – wie erwartet, handelt es sich dabei um Cornelia Schmidjell, zurzeit Leiterin der sozialpolitischen Abteilung der Salzburger Arbeiterkammer (AK). Die 47-Jährige wird damit ab 6. Juli neue Gesundheits- und Sozial-Landesrätin in Salzburg.

Schmidjell war am Donnerstag bei der Abschiedspressekonferenz Scharers ebenso wenig wie irgendein anderer Nachfolgekandidat genannt worden: Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hatte nur erklärt, dass sie ihre Regierungskollegen vom Ausscheiden Scharers in Kenntnis gesetzt habe und den Gremien einen Vorschlag unterbreiten werde. "Ich gehe davon aus, dass er Zustimmung finden wird", so Burgstaller.

Einstimmig zur Landesrätin designiert
Und tatsächlich: Am Freitagvormittag designierte das Präsidium der SP-Salzburg Schmidjell – und zwar einstimmig – zur künftigen Landesrätin, wie Burgstaller unmittelbar danach bei einem Pressegespräch bekannt gab. Sie habe als Expertin der AK jahrelang selbst Forderungen erhoben, daher reize sie es, nun selbst gestalten zu können, sagte Schmidjell, "diese Chance nicht wahrzunehmen, wäre mir nicht richtig erschienen".

Als politisches Ziel nannte Schmidjell, das Gesundheits- und Sozialsystem als Fundament unserer Gesellschaft abzusichern. Und auf dieses Fundament sollten das Arbeitsleben, das Wohnumfeld, die Bildung und vieles mehr aufgebaut werden. Sie führte fünf Schwerpunkte ihrer neuen Tätigkeit an: die Gesundheitsförderung und -prävention ausbauen, die Gesundheitsversorgung weiterentwickeln, die psychosoziale Versorgung für Kinder und Jugendliche verbessern, die Pflege- und Betreuungsinfrastruktur verbessern und in der Armutsbekämpfung neben finanzieller Unterstützung auch für Hilfe zur Überwindung der Notlage sorgen.

Weiteres Regierungsmitglied mit AK-Wurzeln
Schmidjell wird neben Burgstaller und Wohnbau-Landesrat Walter Blachfellner bereits das dritte der insgesamt vier SP-Regierungsmitglieder sein, das aus dem Lager AK/Gewerkschaft kommt. Burgstaller sagte dazu, dass die AK die beste Lebensschule sei, "da lernt man viel fürs Leben und welche Sorgen die Menschen haben". Sie stehe dazu, dass die AK als Kaderschmieder der Sozialdemokratie gelte. Die künftige Landesrätin wird sich allerdings nun in der Kammer karenzieren lassen. Nach einem Ende in der Politik kann sie dann dorthin wieder zurückkehren.

Formal muss der Personalentscheidung noch der Parteivorstand der SP zustimmen, das wird voraussichtlich am 20. Juni erfolgen. Der Wechsel selbst wird bei der nächsten Landtagssitzung am 6. Juli vollzogen.

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