Mit Trillerpfeifen und Transparenten zogen Oberösterreichs Krankenhausmitarbeiter durch die Linzer Innenstadt. Erklärtes Ziel: Die bereits vom Land beschlossene Spitalsreform und ihre massiven Einschnitte speziell im Innviertel noch einmal umzukrempeln. "Wir wollen die Reform zurück an den Start holen, damit alle eingebunden werden", hofft der Gmundner SP-Stadtrat Wolfgang Sageder, mit dem Protest doch noch VP-Chefreformer Pühringer von Abteilungsschließungen abzubringen.
Sprüche wie "Gesundheitsreform OK! Spitalsreform ist nur ein Schmäh!" und "Geld für Patienten verwenden, statt für Reformen verschwenden", standen auf Transparenten, mit denen das Pflegepersonal auf die Barrikaden stieg - darunter etwa Christian Ludwig und Maria Klausriegler vom Spital Sierning: "Wir hoffen, dass die Demo ein Umdenken bringt. Denn wir haben Angst, dass unsere Akutgeriatrie zugesperrt wird."
Pühringer: "Anliegen wichtig"
Ängste, die eine Delegation von Spitalsbetriebsräten aus dem Innviertel und Wels bei LH Pühringer im Landhaus vorbrachte. Im Gepäck hatten sie mehr als 120.000 Unterschriften gegen die Reform - und jede Menge angestaute Emotionen. Wobei Pühringer garantierte, dass ihm die Anliegen der Mitarbeiter wichtig seien. Kritik rund um die Einschnitte im Schärdinger Spital ließ er nicht gelten: "Die Entscheidung, wie groß das Krankenhaus Schärding ist, haben ausschließlich die Bürger in den letzten fünf Jahren getroffen", sagte der LH.
Von Pühringers Reaktion, dass die Reform ja ohnehin schon beschlossen sei, lässt sich "vida"-Gewerkschaftschef Reinhold Entholzer nicht entmutigen: "Wir werden am Thema draufbleiben."
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