Man habe nämlich zusätzlich zu dem üblichen Betrag noch 400.000 Euro zugesagt, berichtete Spängler. Außerdem werden für 2013 noch 150.000 Euro für Uraufführungen zur Verfügung gestellt. "Wir sind der größte private Sponsor der Festspiele, ohne uns in irgendeiner Weise einzumischen", betonte Spängler. Geld machen die Freunde nicht nur für die Kunst, sondern auch immer wieder für Bauprojekte locker. So wurden für das neue Dach der Felsenreitschule mehr als zwei Millionen Euro aufgebracht. Für die anstehende Sanierung des Bühnenturms, in dem die Freunde einen weiteren Raum für Veranstaltungen einrichten werden, rechnet Brigitte Ritter, Geschäftsführerin des Vereins, mit weiteren Spenden in Höhe von einer Million Euro.
Stabile Basis an ordentlichen Mitgliedern
Der Verein der Freunde versteht sich als eine Art große Festspielfamilie. Die Basis bilden rund 3.000 ordentliche Mitglieder, die mit einem Jahresbeitrag von 120 Euro sowie vielen kleinen Spenden zum Budget beitragen. Förderer - immerhin 1.660 Personen - stellen pro Jahr 1.000 Euro zur Verfügung. Während in der Finanzkrise bei den Förderern durchaus ein Rückgang spürbar war, sind die ordentlichen Mitglieder stabil geblieben, berichtete Spängler. Mit "Next Generation" sowie jungen Freunden wird auch die nachfolgende Generation angesprochen, der Silver Club (10.000 Euro) oder der Golden Club (50.000 Euro) sind für besonders großzügige Kulturförderer gedacht.
Wichtiges Gefühl des "Gebrauchtwerdens"
Die Unterstützer werden dabei nicht nur bei der Kartenvergabe bevorzugt - sie erhalten auch laufend Informationen und können kostenlos an den Veranstaltungen des Vereins während des Sommerfestivals teilnehmen. Die Künstlerbegegnungen, Operneinführungen, Blicke hinter die Kulissen des Festspielhauses oder Stadtspaziergänge erfreuen sich großer Beliebtheit. Es gebe gerade bei Menschen, die weiter entfernt von Salzburg leben, eine hohe emotionale Bindung an das Festival und den Verein, berichtete Ritter. Das "Gebrauchtwerden" sei bei vielen Mitgliedern eine starke Motivation, meinte auch Spängler.
Als der frühere Intendant Gerard Mortier einmal an den Verein herangetreten sei, weil die "Trojaner" sich nicht gut genug verkauften, habe man einen Brief an die Mitglieder geschickt und die "Trojaner" als ein zentrales Stück der Saison angekündigt. Das Ergebnis seien zusätzliche Kartenbestellungen im Wert von damals 800.000 Schilling gewesen, erinnerte sich Spängler.
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