Erneut operiert

Amelie bekam Stück Haut an Hinterkopf verpflanzt

Salzburg
30.05.2011 19:06
Das Wochenende genoss die kleine Amelie aus Wals in vollen Zügen zu Hause bei ihrer Familie. Am Montag folgte vorerst der letzte größere Eingriff, bei dem ein ganz dünnes Stück Haut vom Oberschenkel am Hinterkopf des Mädchens eingesetzt wurde. Danach durfte das Kind gleich wieder zu ihren Lieben heim.

Die ersten Sonnenstrahlen genoss Amelie am Sonntag in Opas Garten, nur ein paar Meter von der Stelle entfernt, wo sie vom Hund des Nachbarn so brutal attackiert worden war. Es war ein erster Schritt zurück in einen geregelten Alltag, als das Mädchen auf die Schaukel kletterte, mit ihrem Bruder Sebastian herumalberte oder ihr nagelneues Puppenhaus aufbaute.

Hautstück an Hinterkopf gelegt
Am Montag ging es dann ins Spital der Barmherzigen Brüder, wo der plastische Chirurg Heinrich Schubert den vorerst letzten größeren Eingriff vornahm. "Wir haben vom Oberschenkel ein 0,2 Millimeter dünnes Hautstück entnommen, das dann am Hinterkopf über die Wunde gelegt wurde", berichtet der Arzt. "Aus unserer Sicht war das ja erst der zweite wiederherstellende Eingriff. Denn vorher haben wir uns darauf beschränkt, die offenen Stellen zu konsolidieren."

An der Stelle am Bein, wo die Haut entnommen wurde, sollten so gut wie keine Spuren zurückbleiben. "Das heilt so ähnlich wie eine Abschürfung", erklärt Heinrich Schubert. Und auch bei den operierten Stellen am Kopf hoffen die Mediziner, dass diese "so unauffällig wie möglich" verheilen.

"Es sieht recht positiv aus"
Nach der Operation durfte Amelie gleich wieder nach Hause, wo sie sich in gewohnter Umgebung weiter erholen kann. Am Freitag wird dann das nächste Mal der Verband gewechselt und man wird sehen, wie der Eingriff verlaufen ist. "Aber es sieht alles recht positiv aus", sagt Oberarzt Schubert.

Damit hat das Mädchen vorerst einmal das Gröbste überstanden, auch wenn in den nächsten Wochen immer wieder kleinere Operationen folgen werden.

Im Herbst wird erneut operiert
Das Hautstück am Hinterkopf ist aus medizinischer Sicht übrigens nur eine provisorische Lösung. "Vermutlich im Herbst werden wir es wieder herausnehmen und die ursprüngliche Kopfhaut zusammenziehen. Damit wollen wir erreichen, dass auch an dieser Stelle wieder Haare wachsen", erklärt Schubert.

Bis dahin hat Amelie einen halbwegs unbeschwerten Sommer vor sich. "Wir haben alles so weit vorbereitet, dass die Familie Urlaub machen kann", heißt es im Krankenhaus. Ein bisschen Normalität nach diesen nervenaufreibenden Tagen – das wünschen der kleinen Prinzessin wohl alle.

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