Posse bei der Post

Für gleichen Brief einmal 62, einmal 90 Cent bezahlt

Salzburg
29.05.2011 18:24
Die Post bringt allen was - und der "Krone" oft die schrägsten Geschichten. Wie jene, die der 50-jährige Roland Matz zu berichten weiß. Er bezahlte für ein und denselben Brief auf einem Amt 62 Cent, am anderen 90 Cent. Weil der Umschlag grün war.

"Ich hab' am 22. Mai einen privaten Brief nach Wien-Schwechat aufgegeben", so der gelernte Krankenpfleger, der selbst zwei Jahre lang Pakete ausgefahren hat. 62 Cent hat er am Postamt Schrannengasse dafür bezahlt. Doch der Brief kam nur zwei Tage später zurück: Die Adresse war falsch. "Es war meine Schuld", sagt Roland Matz. Also ging er in seiner Heimatgemeinde Straßwalchen nochmals auf die Post. Und dort hieß es dann: "Der Brief kostet 90 Cent."

Matz war verblüfft und zeigte den Postlern sein altes Kuvert mit identem Inhalt und Aussehen. Beide Kuverts waren grün. "Und das", so hieß es am Schalter, "ist auch der Grund dafür, dass Sie mehr zahlen müssen. Denn auf dem dunkelgrünen Grund kann der Computer nichts lesen".

Kuverts wurden im Post-Shop gekauft
Matz fühlte sich gefrotzelt: "Erstens hab ich die Kuverts im Zehner-Pack in einem Post-Shop gekauft. Und zweitens verlangt ja auch die Billa-Kassierin von mir nicht mehr Geld, wenn ihre Kassa einen Strich-Code auf einer Ware nicht lesen kann." Einen Handgriff mehr zu machen, das sei wohl nicht zu viel verlangt.

Und so wählte er die kostenfreie Service-Nummer, um seinem Ärger Luft zu machen. Am anderen Ende der Leitung war ein nettes Fräulein: "Ich verstehe ja Ihren Unmut", sagte sie und wollte ihn beruhigen: "Ich schicke Ihnen gerne eine 30-Cent-Marke zu, etwa so viel, wie Ihnen der Brief letztendlich mehr gekostet hat."

"Wie in einem Kabarett-Programm"
Doch darum ging es Roland Matz schließlich nicht: "Was mich endlos ärgert ist, dass du dir bei der Post zeitweise wie in einem Kabarett-Programm vorkommst. Wie kann man den Kunden Kuverts verkaufen, die der Computer gar nicht lesen kann? Das ist doch ein Schwachsinn."

Die Bediensteten im Straßwalchener Postamt hatten für Roland Matz nach dessen Angaben jedenfalls nur eine Auskunft parat: "Sie können den Brief ja auch mit einem anderen Anbieter verschicken."

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