Mehr Breitband

Datenaufkommen in Ö steigt – Kosten für Mobilfunk sinken

Web
23.05.2011 16:06
Schnelle Internetanschlüsse werden schon von 1,7 Millionen Österreichern genutzt. Die beim Internetsurfen und beim Herunterladen von Musik versendeten Daten beliefen sich 2010 auf 24,9 Millionen Gigabyte, 52,8 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Mobilfunkkosten hingegen haben sich seit 2006 um fast 60 Prozent reduziert.

Der durchschnittliche Kunde gibt 17 Euro pro Monat für Mobilfunk aus, wie das Forum Mobilkommunikation (FMK) am Montag in Wien berichtete.

23 Prozent der Österreicher nutzen ihr Handy für Internetanwendungen, acht Prozent verwalten ihre Einträge auf Facebook und Co. unterwegs, so eine aktuelle Umfrage des Gallup-Instituts. 45 Prozent der Breitbandanschlüsse in Österreich sind bereits mobil. Im Schnitt versendet jeder Kunde laut FMK-Zahlen rund 200 Megabyte an Daten pro Monat. 80 Prozent der Datennutzung entfallen allerdings auf zwei bis drei Prozent sogenannter "Heavy-User". Das sind vor allem 16- bis 18-jährige junge Erwachsene, die ihren Tarif bis zur Grenze ausnutzen.

Große Zuwächse, doch weniger Einnahmen
Die massive Internetnutzung via iPhone und Co ist der boomende Zweig des Mobilfunkmarkts. Auf ihm liegen auch die Hoffnungen der Provider, endlich wieder Geld zu verdienen. Denn trotz erneuter Rekordzahlen im letzten Jahr, die Zahl der mobilen Gesprächsminuten hat sich im Jahresvergleich um 3,8 Prozent auf 22 Milliarden, die Zahl der SMS um 10,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro erhöht, klagt die Branche unter sinkenden Umsatzzahlen. 2010 habe man 4,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor erwirtschaftet, was rund drei Milliarden Euro entspreche, so Rüdiger Köster, FMK-Präsident und Vorstandsmitglied von T-Mobile Österreich.

Cloud und neue Services sollen Geld bringen
"Der Markt ist schwierig", kommentierte Köster die Situation. Ertragschancen erhofft man sich von neuen Dienstleistungen und Einsatzgebieten. So will man mit sogenannten "Cloud-Services" punkten, die das Speichern von persönlichen Daten und Anwendungen im Internet ermöglichen. Solide Erträge erwartet Köster auch von der Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation, wie sie zunehmend in Autos zum Einsatz kommt. Im Schadensfall meldet dabei eine im Kfz integrierte SIM-Karte beispielsweise automatisch ein Notrufsignal inklusive Gebrechendetails an den Abschleppdienst, um adäquate Hilfe zu gewährleisten.

Facebook und Google sollen beim Netzausbau mitzahlen
Beim Infrastrukturausbau erwartet man sich eine Kostenbeteiligung von Internetgiganten wie Google und Facebook. "Die, die das Netz am intensivsten nutzen, müssen sich auch am Netzausbau beteiligen", fordert Köster, der diese Debatte erst am Anfang sieht. Man kämpfe aber zunehmend, wie man hier zu einer "faireren Verteilung" kommen könne. Allein im Jahr 2011 wollen die heimischen Mobilfunker 700 Millionen Euro investieren. Für das nächste Jahr erhoffen sie sich die Versteigerung der leistungsstarken 800-Megahertz-Frequenzen, der sogenannten "digitalen Dividende", um die Leistungsfähigkeit der heimischen Netze weiter zu steigern.

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