Insgesamt elf jener 30 Bezirke mit dem höchsten tödlichen Unfallrisiko liegen in Niederösterreich, sechs in Oberösterreich, vier in Kärnten und in der Steiermark, jeweils zwei in Tirol und Salzburg und einer im Burgenland. Wien und Vorarlberg sind jene Bundesländer, wo das tödliche Unfallrisiko am geringsten ist, wie die VCÖ-Untersuchung zeigte.
Tempolimit 80 könnte Zahl der Unfalltoten senken
"56 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich im Vorjahr auf Freilandstraßen. Zu hohe Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache. Österreich könnte mit Tempolimit 80, wie es etwa in der Schweiz gilt, die Zahl der tödlichen Unfälle deutlich verringern", sagte Martin Blum vom VCÖ. Um die Zahl der Fußgänger-und Radfahrunfälle zu verringern, forderte Blum entlang von Freilandstraßen mehr Geh- und Radwege - insbesondere in der Nähe von Siedlungen.
VCÖ: "Bewusstseinskampagne dringend nötig"
Jeder vierte tödliche Verkehrsunfall ereignete sich im Ortsgebiet - die Hauptopfer waren Fußgänger. Blum: "Die Verkehrsplanung im Ortsgebiet muss fußgängerfreundlicher werden. Es braucht mehr Verkehrsberuhigungen und mehr übersichtliche Übergänge. Im Umfeld von Schutzwegen sollten alle Sichthindernisse, wie etwa Werbetafeln, beseitigt werden. Außerdem schlägt der VCÖ eine bundesweite Kampagne gegen Telefonieren am Steuer vor. "Wer mit dem Handy telefoniert, reagiert ähnlich langsam wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille. Eine Bewusstseinskampagne ist dringend nötig", so Blum.
Erfreuliches Detail der Analyse: Die Zahl jener Bezirke ohne tödlichen Verkehrsunfall ist im Vorjahr von zwölf (2009) auf 15 gestiegen. Neben zehn Wiener Bezirken und den Städten Steyr (Oberösterreich) und Rust erreichten die Bezirke Güssing (Burgenland), Knittelfeld (Steiermark) und Waidhofen an der Thaya dieses Ziel.
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