Im Oktober 2008 wurde der Kaufvertag unterschrieben, jetzt gibt's adeligen Zores. Dr. Hans Heinrich von Srbik, Vorsitzender der Willy-Messerschmitt-Stiftung in Vaduz, glaubt, übers Ohr gehauen worden zu sein.
Grund, auf dem man einen Parkplatz errichten wollte, sei unbebaubar, da früher hier eine Deponie war. Der Dachstuhl habe schwere Baumängel, die verschwiegen worden seien. Ein weiteres Grundstück, für das ein Vorkaufsrecht eingeräumt wurde, sei für andere Interessenten reserviert.
Und bei der Renovierung des Festsaals seien 5.100 Arbeitsstunden verrechnet worden - laut einem Gutachten wären maximal 1.500 Stunden nötig gewesen. "In diesem Punkt wurde von einem Sachverständigen ein Schaden von 160.000 Euro errechnet", bestätigt Anwalt Dr. Klaus Holter aus Grieskirchen, der die Messerschmitt-Stiftung, die größte private deutsche Denkmalschutzorgansiaton, vertritt.
"Dicke Strafanzeige"
Inzwischen wurde das Landeskriminalamt von der Staatsanwaltschaft Wels mit den Ermittlungen betraut. "Ich habe eine dicke Strafanzeige in Händen. Für mich ist das ein Luftgebäude. Aber ich will den Ermittlern nicht vorgreifen, werde natürlich alle Unterlagen zur Verfügung stellen", so Dr. Georg Graf Spiegelfeld aus Schlüßlberg, für den die Unschuldsvermutung gilt.
Der Unternehmer und ÖVP-Politiker, der von 2003 bis 2010 im Bundesrat saß, hatte 1985 das Schloss gekauft, um es vorm Verfall zu retten.
von Markus Schütz, "OÖ Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.