Ganoven übertölpelt

Mutige Kassierin verjagt Bankräuber in Gnigl

Salzburg
10.05.2011 09:29
Der couragierten Reaktion einer 18-jährigen Bank-Angestellten dürfte es zu verdanken sein, dass ein mutmaßlicher Bankräuber am Montag mit leeren Händen das Weite gesucht hat. Der Mann betrat die Sparkassen-Filiale in der Salzburger Sterneckstraße, ging geradewegs auf die Kassierin zu und packte sie an den Armen. Mit einer Hand konnte die Mitarbeiterin aber die Kassenlade zuschlagen.

Kurz nach 11 Uhr betrat der etwa 1,70 bis 1,80 Meter große und zwischen 25 und 30 Jahre alte Mann die Bankfiliale in Salzburg-Gnigl. Wortlos ging er durch den Kundenraum, steuerte genau die Angestellte hinter dem Tresen an, die gerade Banknoten einsortierte.

Täter konnte codegesicherte Lade nicht knacken 
Ohne zu zögern packte der Täter – er war komplett dunkel gekleidet und hatte eine schwarze Schirmkappe auf – die Mitarbeiterin an beiden Oberarmen und stieß sie zur Seite. Womit er allerdings nicht gerechnet hat: Trotz Haltegriff des Täters gelang es der mutigen Kassierin, mit einer Hand die Kassenlade ins Schloss zu schieben. "Der Mann hat zwar noch versucht, die codegesicherte Lade zu öffnen. Das gelang ihm aber nicht", schildert Chef-Ermittler Josef Holzberger.

Ohne Beute musste der Mann aus der Bank flüchten. Zeugen sahen noch, wie er Richtung Linzer Bundesstraße über die Schwabenwirtbrücke davonlief. "Vermutlich dürfte er über die Bahngeleise verschwunden sein", sagt Stadt-Kripochef Andreas Huber, der gleich nach dem Alarm zur Bankfiliale kam. Verletzt wurde bei dem versuchten Raubüberfall zum Glück niemand.

Drei weitere ungeklärte Fälle
Der Vorfall in der Sparkassen-Filiale ist damit einer von vier Banküberfällen der jüngeren Vergangenheit, der noch ungeklärt ist:

  • 14. Jänner 2011: Mit Haube und Schal vermummt betrat ein Mann die Sparkassen-Filiale in der Franz-Josef-Straße in Salzburg. Weil sich am Schalter aber kein Kassier befand und sich auch sonst kein Mitarbeiter um den "Räuber" kümmerte, ging er einfach wieder.
  • 14. April 2010: Eine etwa 50-jährige Frau stürmte in die Hypo Bank in Kuchl und bedrohte einen Kassier mit einer Faustfeuerwaffe. Weil ihr der Angestellte aber offenbar zu langsam war, flüchtete sie ohne Beute.
  • 15. März 2010: Mit einer Haube auf dem Kopf überfiel ein Mann die VR Bank in Salzburg Maxglan. Der Täter flüchtete.

von Max Grill und Markus Tschepp, Kronen Zeitung

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