Spitalsreform

Grieskirchen und Wels ringen um Kompromiss

Oberösterreich
02.05.2011 18:16
Auch wenn am Dienstag im Lenkungsausschuss die medizinische Versorgungsregion Wels-Grieskirchen unter das Reform-Messer kommt, könnte es für die umkämpfte Welser Herzchirurgie sowie die Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie noch Hoffnung geben. Schließlich hat LH Josef Pühringer angekündigt, über Alternativvorschläge dieser Spitäler reden zu wollen.

"Unsere Alternativvorschläge gehen in die Richtung, dass Herzchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erhalten bleiben sollen", blickt Raimund Kaplinger, Geschäftsführungs-Sprecher des Klinikums Wels-Grieskirchen, hoffnungsvoll auf den Lenkungsausschuss, wo über die Zukunft der beiden Spitäler entschieden werden soll.

Gehen die Politiker nicht auf die Alternativvorschläge ein, die auch eine Schwerpunktsetzung für wochen- und tagesklinische Leistungen beinhalten, werde man das sicher nicht akzeptieren.

Kämpferisch optimistisch zeigt sich auch der Welser Bürgermeister Peter Koits: "Wir haben im Stadtsenat einstimmig beschlossen, dass wir auf Herzchirurgie und Kardiologie sowie Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie nicht verzichten wollen." Würden die Gegenvorschläge vom Land nicht gehört, werde die Stadt laut Koits Maßnahmen setzen.

Auch seine Grieskirchner Amtskollegin Maria Pachner glaubt, dass es bei politischer Zustimmung für das Sparpaket zu Protesten kommen wird. "Wenn bei uns die Geburtenabteilung geschlossen wird, kann ich mir vorstellen, dass von der Bevölkerung und vom politischen Mitbewerber Stimmung gemacht wird."

Den Erhalt der Entbindungsstation fordert auch Landtagsmandatar Erich Pilsner (SPÖ). Er nimmt den ÖVP-Gesundheitssprecher und Chef des Klinikums Wels-Grieskirchen, Walter Aichinger, in die Pflicht: "Die Abteilung darf nicht den Zwängen der Spitalsreform geopfert werden."

von Claudia Prietzel, "OÖ Krone"

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele