11-Jähriger im Koma

Sprungturmunfall: 9.000 Euro Strafe für Betriebsleiter

Kärnten
30.04.2011 14:04
Der Prozess gegen den 61-jährigen Betriebsleiter des Millstätter Strandbades und zwei Bademeister (40 und 59 Jahre alt), die wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt waren, ist laut ORF Kärnten diese Woche am Bezirksgericht Spittal in Kärnten zu Ende gegangen. Im August 2009 war ein 13-Jähriger vom Sprungturm gesprungen und auf einem elf Jahre alten Grazer gelandet. Der Betriebsleiter wurde zu 9.000 Euro Geldstrafe verurteilt, die beiden Bademeister wurden freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der 13-jährige Schüler aus Kärnten übersah den Elfjährigen, der im Wasser schwamm, und landete auf ihm. Der Grazer verlor daraufhin sofort das Bewusstsein, ging unter und war rund 30 Minuten unter Wasser. Nach der Bergung lag das Kind wochenlang im Koma. Mittlerweile soll es ihm den Umständen entsprechend gut gehen.

Turm aufgrund von Mängeln gesperrt
Laut Behörde wurde der 13 Meter hohe Turm schon im Mai 2009 aufgrund von Mängeln gesperrt und unbefugt wieder in Betrieb genommen. Der Bad-Geschäftsführer soll die Mängel behoben haben, ein Sachverständiger des Landes Kärnten habe im Juli mitgeteilt, dass alle Auflagen erfüllt seien.

Bis zur Zehn-Meter-Plattform sei der Turm dann wieder aufgesperrt worden. Eine offizielle Freigabe durch die Bezirkshauptmannschaft Spittal erfolgte allerdings nie. Der Staatsanwaltschaft war das Urteil zu mild, sie meldete Berufung an.

Kein Geld für Renovierung von Turm
Der Turm sei laut dem Millstätter Bürgermeister Josef Pleikner (ÖVP) nach wie vor gesperrt. Um eine Genehmigung zur Öffnung des Turmes zu erhalten, müssten rund 50.000 Euro investiert werden. Pleikner erklärte gegenüber dem ORF, er wisse nicht, ob die Gemeinde das Geld dafür aufbringen könne. Somit könnte der Turm noch den gesamten Sommer über gesperrt bleiben.

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