Samstagabendspiele

Sturm baut mit Sieg Führung aus, die Austria verliert

Fußball
30.04.2011 20:55
Auch nach der 31. Runde heißt der Tabellenführer der tipp3-Bundesliga Sturm Graz. Die Steirer feierten am Samstagabend einen souveränen 4:0-Heimsieg über den Vorletzten SV Mattersburg und bauten den Vorsprung auf die zweitplatzierte Wiener Austria, die in Wiener Neustadt 2:4 unterging, auf vier Punkte aus. Mit einem mageren 1:1 bei Schlußlicht LASK vergab die SV Ried die gute Chance, im Titelrennen weiter ein gewichtiges Wort mitzureden.

Sturm Graz - SV Mattersburg 4:0
Die Grazer begannen vor 12.780 Zuschauern in der UPC-Arena sehr druckvoll, doch Mattersburg-Schlussmann Borenitsch zeichnete sich bei Großchancen von Salmutter (7.) und Hölzl (8.) mit Glanztaten aus. So ließ die Führung bis zur 28. Minute auf sich warten. Mattersburg-Verteidiger Pöllhuber legte im Strafraum Hölzl (26.), der jedoch beim Abspiel knapp im Abseits gestanden war. Diese Strafstoß-Chance ließ sich Kienast nicht entgehen und stellte mit seinem 17. Saisontor auf 1:0. Er führt nun gemeinsam mit Rapid-Goalgetter Hamdi Salihi die Torschützenliste an.

Zu Beginn der zweiten Hälfte dominierten die Hausherren noch klarer, die logische Folge war der zweite Treffer. Nach einem Corner kam der Ball via Kopf von Schildenfeld zu Weber, der sich auf der linken Seite gegen die Mattersburger Höller und Chrappan durchsetzte und sein Solo mit einem Schuss ins lange Eck perfekt abschloss (55.). Unmittelbar nach diesem Treffer wurden die Mattersburger erstmals in der Partie durch einen Naumoski-Kopfball gefährlich (56./drüber).

Die Grazer ließen sich davon aber nicht beirren und setzten ihren Sturm-Lauf auf die Burgenländer weiter fort - mit Erfolg: Nach toller Vorarbeit des überragenden Bosniers Samir Muratovic besorgte Szabics den dritten Treffer (70.), Salmutter fixierte nach einem Assist des nur wenige Sekunden zuvor eingewechselten Mario Haas den Endstand (86.). Der Sturm-Oldie überlistete Borenitsch dann noch mit einem Weitschuss, der vom Mattersburg-Tormann klar hinter Linie gefangen wurden - doch Schiedsrichter Einwaller gab den regulären Treffer nicht. Die Sturm-Fans sangen nach dem Schlusspfiff bereits: "Wir werden Meister!"

Wiener Neustadt - Austria Wien 4:2
Die Wiener Austria hat indes im Kampf um den Meistertitel einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen müssen. Die zweitplatzierten Violetten kassierten auswärts gegen den SC Wiener Neustadt eine 2:4-(1:1)-Niederlage. Während die Niederösterreicher nach zuletzt drei Schlappen in Folge wieder punkteten, warten die Wiener schon seit fünf Pflichtspielen auf einen vollen Erfolg.

Dabei schienen die Austrianer die jüngsten Tiefschläge relativ gut weggesteckt zu haben, kamen sie doch zunächst zu den besseren Chancen. Ein Drehschuss von Linz ging genau auf Fornezzi (2.), ein Stankovic-Schuss flog über die Querlatte (13.) und ein Barazite-Kopfball verfehlte nur knapp das Tor (15.). Logische Folge der vorläufigen Überlegenheit war die Führung durch Stankovic, der nach einem Querpass von Liendl und einem misslungenen Schussversuch von Linz abstaubte (17.).

Eklatante Abwehrschwächen bei den Wienern
Vier Minuten später jedoch wurden erstmals in der Partie jene eklatante Abwehrschwächen der Austria sichtbar, die schließlich zur Niederlage führen sollten. Suttner verlor den Ball an Sadovic, der Burgstaller einsetzte. Der künftige Rapidler legte für Aigner ab und der Goalgetter schoss souverän zum Ausgleich ein.

Bis zur Pause hielten sich die Spielanteile noch die Waage - die Gastgeber kamen ihrem zweiten Treffer bei einem Burgstaller-Schuss nahe (39.), die Austria hatte bei einem Lattenknaller von Liendl Pech (35.). Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie vor allem aufgrund vieler Konzentrationsschwächen der Wiener zugunsten von Wiener Neustadt.

Die Schöttel-Truppe benötigte nach dem Wiederanpfiff nur wenige Sekunden, um durch einen sehenswerten Aigner-Kopfball nach Flanke von Schicker in Führung zu gehen. In der 54. Minute schloss Simkovic einen Konter über Burgstaller zum 3:1 ab, zwölf Minuten später sorgte Grünwald mit einem trockenen Schuss nach neuerlicher Konfusion in der Austria-Defensive für die Entscheidung.

Die Gäste rafften sich danach zwar noch einmal auf, mehr als der Anschlusstreffer durch einen Kopfball des eingewechselten Tadic (72.) gelang aber nicht mehr. Linz hätte es in der 80. Minute noch einmal spannend machen können, sein Kopfball ging jedoch ans Außennetz.

LASK Linz - SV Ried 1:1
Beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht LASK konnte der Herbstmeister aus dem Innviertel nicht überzeugen und musste sich im Oberösterreich-Derby mit einem 1:1 zufriedengeben. Fünf Runden vor Schluss wuchs der Rückstand der Rieder auf die Spitze damit auf sechs Punkte an, immerhin ein Europacup-Startplatz ist so in Reichweite.

Erstmals in dieser Saison gingen die Innviertler gegen den LASK nicht als Sieger vom Platz, erstmals kassierte man gegen den Bundesland-Rivalen ein Gegentor. Dem LASK hilft der kleine Prestigeerfolg freilich kaum. Durch das sechste Remis in der bis dato neun Spiele währenden Ära Schachner verringerte sich der Rückstand auf Mattersburg zwar um einen Punkt, beträgt aber noch immer acht Zähler.

Tore von Piemmayr und Stocklasa
Die erste Hälfte startete mit einem recht frühen Tor für die personell geschwächten Linzer überraschend und auch entgegen dem Spielverlauf. Piermayers unbedrängter Weitschuss aus rund 25 Metern war schön anzusehen und für Gebauer auch nicht zu halten (14.). Ried reagierte mit leicht verstärkter Aktivität und kam durch einen Kopfballtreffer Stocklasas nach einem Freistoß zum verdienten Ausgleich (32.). Der Liechtensteiner musste allerdings vier Minuten später mit einer Beinverletzung vom Platz.

Doch Ried konnte den gewonnenen Schwung nicht nützen. Die Gäste waren zwar das spielerisch etwas stärkere Team, brachten den Rivalen aber nur selten in ernsthafte Bedrängnis. Nach dem Seitenwechsel war es vor 5.900 Zuschauern auf der Gugl eine recht offene Partie mit Chancen für beide Teams. Der LASK stemmte sich schließlich auch mit einigen harten Attacken gegen einen immer offensiveren Gegner und die Niederlage.

LASK-Goalie Mandl rettet Linzern Remis
Dass am Ende das Remis stand, war nicht zuletzt dem stark parierenden Goalie Mandl zu verdanken, der allein in der Schlussphase seine Qualitäten mehrmals unter Beweis stellen musste und zum so zum Mann des Spieles mutierte.

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(Bild: KMM)



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