Spezialisten helfen

Immer mehr Landsleute armutsgefährdet

Steiermark
30.04.2011 10:48
Erstmals in der Steiermark nehmen im Laufe des nächsten Monats Sozialombudsfrauen und -männer ihren Dienst auf. Die für die Volkshilfe ehrenamtlich tätigen Experten sollen Unterstützung im Behörden-Dschungel bieten, Hilfesuchende kostenlos und kompetent beraten. Die "Steirerkrone" sprach mit der Projektverantwortlichen Monika Tatzl über die Notwendigkeit dieses neuen "Amtes".

"Krone": In Leoben, Trofaiach, Admont, Voitsberg und Graz nehmen bald die ersten steirischen Sozialombudsfrauen und -männer ihre Arbeit auf. Warum gerade jetzt?
Monika Tatzl: Weil unsere 18 Bezirksvereine als Anlaufstelle einfach nicht mehr ausreichen. Die Wirtschaftskrise hat wie eine Bombe eingeschlagen, die Auswirkungen sind bis heute spürbar.

"Krone": Mit welchen Problemen werden Sie am häufigsten konfrontiert?
Tatzl: Steigende Miet-, Heiz- und Stromkosten - immer mehr Steirer können sich nicht einmal mehr das Lebensnotwendigste leisten.

"Krone": Wobei können die neuen Spezialisten noch helfen?
Tatzl: Vor allem bei Fragen zum Thema Pflege. Welche Unterstützung steht mir zu, welche Behörde ist für mich zuständig usw.

"Krone": Die neuen Ombudsmänner- und frauen stehen teils voll im Beruf, sind allesamt ehrenamtlich tätig. Sehen Sie auch das für eine funktionierende Gesellschaft so wichtige Ehrenamt durch die jüngsten Einsparungspläne des Landes gefährdet?
Tatzl: Wenn das Land nicht einmal mehr bereit ist, die Personalkosten im bisherigen Umfang zu übernehmen, bedeutet das mit Sicherheit auch Einschnitte in diesem Bereich. Denn auch die Ehrenamtlichen müssen schließlich aus- und weitergebildet werden.

Interview: Barbara Winkler, "Steirerkrone"
Bild: Die fünf neuen Experten der Volkshilfe Steiermark.

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