Mehr als 20 Kärntner Postbedienstete hätten sich am Donnerstag - auch stellvertretend für ihr Kollegen - an die heimische Arbeiterkammer gewandt und um Hilfe ersucht. Für viele Betroffene sei die derzeitige Arbeitssituation einfach nicht mehr tragbar, so die AK.
So sei es etwa übliche Praxis, dass Postmitarbeiter erst "im letzten Moment" und sehr kurzfristig an Dienststellen in Kärnten zugewiesen werden. Würde sich für einen Dienstnehmer an einem Tag doch keine Arbeit finden, sei dieser zu einem "Urlaubstag" gezwungen. Zudem würden Dienstnehmer immer wieder für eine Woche in andere Bundesländer versetzt - und darüber erst vier Tage im Vorhinein informiert. Sei jemand etwa aus Rücksicht vor der Familie dagegen, bliebe ihm nur ein "Urlaub" oder ein "Krankenstand".
AK prüft mögliche Diskriminierung
"Hier wird keine Rücksicht auf die familiären, sozialen oder persönlichen Verhältnisse der Dienstnehmer genommen", kritisiert AK-Rechtsexperte Richard Wohlgemuth. "Wir prüfen gerade, ob diese Dienstzuteilungen rechtmäßig erfolgen und ob Diskriminierung vorliegt."
Bei den Betroffenen soll es sich durchwegs um ältere Arbeitnehmer handeln. "Mit derartigen Methoden wird versucht, diese Personen in die Pension zu drängen", so AK-Präsident Goach. Er kündigte ein Protestschreiben an den Post-Generaldirektor an.
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