Stellenabbau

Panasonic streicht bis Ende 2012 rund 34.000 Jobs

Elektronik
28.04.2011 10:05
Der japanische Elektronikriese Panasonic streicht massiv Stellen, um angesichts der zunehmend harschen Konkurrenz Kosten zu sparen. Der Konzern teilte am Donnerstag mit, bis Ende des Geschäftsjahres 2012 würden etwa 34.000 der insgesamt rund 384.000 Jobs wegfallen.

"Die Zahl ist groß, aber die Firma ist es auch, und für ein altmodisches Unternehmen wie Panasonic ist das ein großer Schritt", sagte Toru Hashizume von Stats Investment Management in Tokio gegenüber der Wirtschaftszeitung "Nikkei".

Für das abgelaufene Geschäftsjahr per Ende März wies Panasonic einen Anstieg des Betriebsgewinns um 60 Prozent aus. Das Ergebnis kletterte den Angaben nach von 190,5 Milliarden Yen im Vorjahr auf 305,3 Milliarden Yen. Damit verfehlte Panasonic seine eigene Prognose von 310 Milliarden Yen, schnitt aber besser ab als am Markt erwartet.

Panasonic und auch Sharp wagen keine neue Jahresprognose
Eine Prognose für das neue Geschäftsjahr wagte das Unternehmen wegen der Ungewissheit nach dem schweren Beben nicht. Auch der japanische Elektronikkonzern Sharp traut sich keine Jahresprognose zu. "Wegen der weitreichenden Folgen des Erdbebens auf Herstellung und Verkauf ist eine Vorhersage sehr schwierig", sagte Sharp-Vize-Präsident Toshia Adachi am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen.

Wie andere Hersteller war auch Sharp wegen fehlender Bauteile dazu gezwungen, seine Produktion zu drosseln. Die Folgen von Verkaufsflaute und Lieferengpässen bekam das Unternehmen schon im abgelaufenen Vierteljahr zu spüren, in das die verheerenden Erdstöße und Flutwellen vom 11. März fielen. Im vierten Geschäftsquartal brach der Betriebsgewinn um fast 58 Prozent auf 12,4 Milliarden Yen (knapp 103 Millionen Euro) ein.

Marktexperten gehen davon aus, dass der Sharp-Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März 2012 um 12,5 Prozent auf 69 Milliarden Yen (knapp 573 Millionen Euro) fallen wird. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte Sharp seinen operativen Gewinn noch um 52 Prozent auf 78,9 Milliarden Yen (rund 655 Millionen Euro) steigern. Das Unternehmen profitierte vor allem von einem Programm der japanischen Regierung, mit dem bis Ende März der Kauf energiesparender Geräte gefördert wurde.

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