Der Elektronikkonzern hatte am Mittwoch erstmals Licht in den Fall gebracht und von einem Software-Fehler gesprochen, der dazu geführt habe, dass die Ortsdaten auf iPhones und iPads mit dem Betriebssystem iOS 4 über lange Zeit gespeichert worden seien. Laut Jobs, der derzeit eine krankheitsbedingte Auszeit vom Tagesgeschäft nimmt, sei der "Bug" erst in den vergangenen Tagen entdeckt worden. Ein Update soll den Fehler in wenigen Wochen beheben.
Die Datenschutz-Diskussion ins Rollen gebracht hatten in der vergangenen Woche zwei britische IT-Experten, indem sie die fragliche Datei mit den Ortsangaben aufspürten und öffentlich machten. Auch die Experten fanden aber keine Belege dafür, dass Apple die Daten weiterleitet. Nach Angaben des Unternehmens wird nicht die genaue Position der Geräte gespeichert, sondern Informationen über nahe gelegene Mobilfunkantennen oder WLAN-Hotspots.
Jobs sagt notfalls auch vor Kongress aus
Apple ist nach Angaben von Jobs bereit, dem US-Kongress über die Erhebung und Speicherung von Ortsdaten auf mobilen Geräten Rede und Antwort zu stehen. "Natürlich wird Apple aussagen", sagte Jobs. Ein Senatsausschuss hat für den 10. Mai eine Anhörung anberaumt. Neben Apple ist auch Google geladen, dessen Android-Plattform ebenfalls regelmäßig die Position seiner Nutzer speichern soll.
Klage gegen Apple eingereicht
Zwei Kunden aus Florida haben bereits gegen Apple geklagt. Der Klageschrift vom 22. April zufolge fordern sie, dass Apple die Sammlung von Ortungsdaten beendet. Zudem verlangen sie eine Erstattung des Kaufpreises, weil sie in Kenntnis der Datenspeicherung die Produkte nicht gekauft hätten.
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