"Du bist so schön"

William und Kate: Zwei schüchterne Hochzeitsküsse

Adabei
29.04.2011 19:48
"Du bist so schön" - ein Lippenleser hat herausgefunden, dass dies die ersten Worte waren, die Prinz William seiner Braut Catherine in der Westminster Abbey zugeflüstert hat. Und vermutlich hat er sie ihr im Laufe des Tages immer und immer wieder gesagt. Mit der Hochzeit des Enkels von Queen Elizabeth mit der bürgerlichen Millionärstochter ist ein royales Märchen wahr geworden. Nur die beiden schüchternen Hochzeitsküsse (siehe Video oben) waren vielen viel zu kurz!

Bei einer märchenhaften Hochzeit haben sich Prinz William und seine bürgerliche Verlobte Catherine "Kate" Middleton am Freitag das Jawort gegeben. London stand Kopf, weltweit fieberten die Menschen bei dem königlichen Spektakel mit. Uniformen, Kutschen, Parademusik, kein Regen und ein Traum von einem Brautkleid: Der Tag lief für William und Kate perfekt. Nicht einmal, dass der Ring kurz klemmte, konnte da noch stören.

Auch Österreichs Botschafter Emil Brix, der an der Zeremonie in Westminster Abbey teilnahm, zeigte sich angetan. Brix sprach von einer "freudigen Stimmung" und nannte die Zeremonie "schlicht". Von der Verbindung des künftigen Thronfolgers mit der selbstbewussten Millionärstochter erhofft sich das Königshaus einen Modernisierungsschub. Ein Symbol für den Tag: Das Paar setzte sich ins Aston-Martin-Cabrio und William steuerte selbst. Luftballons flatterten hinterher.

Pragmatisches Heiratsgebet
Eine neue, pragmatische Haltung im Königshaus klingt auch aus dem von den Brautleuten verfassten Heiratsgebet heraus. Dort heißt es: "Lass uns im Alltagstrubel auf das schauen, was im Leben echt und wichtig ist und hilf uns, großzügig mit unserer Zeit, Liebe und Energie umzugehen." In den Straßen Londons feierten etwa eine Million Menschen mit Fahnen und Kostümen ein Freudenfest.

Nach der perfekten Zeremonie vor rund 1.900 Gästen in der Westminster Abbey fiel der Hochzeitskuss des Traumpaares zaghaft aus: Es gab unter lautem Jubel vor dem Buckingham Palast nur zwei kurze Lippenberührungen, um den Ehe-Pakt zu besiegeln. Gesamtlänge: 1,8 Sekunden. Immerhin aber länger als bei Williams Eltern, Diana und Charles, vor 30 Jahren.

Schon die Trauung war nicht so pompös wie die Hochzeit damals: Westminster Abbey ist deutlich kleiner als St. Paul's, der Schauplatz von 1981. Die Kirche war sehr zurückhaltend und natürlich mit jungen Bäumen und wenigen Blumenampeln geschmückt.

Schöne Braut im elfenbeinfarbenen Kleid
Schlicht, modern und sexy kam die Braut zu ihrem großen Tag: Die 29-Jährige trug ein zartes, elfenbeinweißes Kleid mit transparenter Spitze. Ihre Haare wurden von einem Diadem locker aus dem Gesicht gehalten. "Es ist sehr hübsch, relativ klassisch, aber das passt in dieser Umgebung", kommentierte der Designer Karl Lagerfeld. Catherine zog nur eine 2,70 Meter lange Schleppe hinter sich her - bei Diana waren es noch knapp fünf Meter mehr.

"Ich finde es extrem schön, edel und stimmig - elegant, edel und bescheiden, wie sich Kate als Persönlichkeit präsentiert", zeigte sich auch die österreichische Modeexpertin Irmie Schüch-Schamburek begeistert. "Grace Kelly hat einen ähnlichen Bustierschnitt getragen." Die Frisur war im Gegensatz zum Kleid gar nicht klassisch: "Dass sie ihre Haare offen trägt, ist ungewöhnlich aber sehr schön und stimmig. Festlicher wäre freilich eine Hochsteckfrisur", urteilte die Stilexpertin.

Entworfen hat das Traumkleid Sarah Burton vom britischen Modelabel Alexander McQueen. Der 28 Jahre alte Prinz trat im roten Uniformrock der Irish Guards mit Schärpe und Orden vor den Traualtar.

Verliebtes Traumpaar vorm Altar
Das Paar wirkte trotz des strengen Protokolls wie viele andere Liebende an ihrem großen Tag: Als Catherine neben ihm vor dem Altar stand, formte William mit den Lippen Komplimente. Leise, aber mit fester Stimme sprachen beide die kirchliche Formel: "Ich will Dich lieben und ehren in guten sowie in schlechten Zeiten, in Reichtum und Armut, in Gesundheit und Krankheit und Dir stets die Treue halten, gemäß Gottes Gesetz, bis dass der Tod uns scheidet."

Nach dem Gottesdienst fuhren die Eheleute winkend an der Spitze des Kutschenkorsos 2,4 Kilometer durch die Innenstadt zum Buckingham Palast. Bereits viele Stunden vor dem Hochzeitsgottesdienst hatten sich Massen von Fans des Königshauses um die Abbey und den Palast gedrängt. Alle wollten einen Blick auf den Prinzen, seine Braut, Queen Elizabeth II. und andere gekrönte Häupter erhaschen. In den vorderen Reihen der Kirche saßen neben der Queen und ihrem Ehemann Prinz Philip Williams Vater Prinz Charles und seine zweite Frau Camilla.

Europas Hochadel und Promis bei der Hochzeit
Aus Europas anderen Königshäusern waren Königin Margrethe II. von Dänemark, Schwedens Thronfolgerin Victoria mit ihrem Mann Daniel, der spanische Kronprinz Felipe mit seiner Frau Letizia und Prinz Willem-Alexander aus den Niederlanden mit seiner Gattin Maxima dabei. Wenige Wochen vor ihrer eigenen Hochzeit Anfang Juli schnupperten Prinz Albert von Monaco und seine Verlobte Charlene Wittstock schon zeremonielle Heiratsluft.

Auch Prominente wie Regisseur Guy Ritchie, Musiker Elton John und Fußballstar David Beckham mit seiner Frau Victoria kamen. Interessant dürfte für viele Beobachter das Erscheinen von Chelsy Davy (25) gewesen sein. Die junge Frau führt eine wechselhafte Beziehung mit dem jüngeren Bruder des Bräutigams, Prinz Harry (26).

Nachmittags luden die Windsors 650 Gäste zum Hochzeitsempfang in den Palast. Serviert wurden Champagner, ausgefallene Canapes und die Hochzeitstorte. Am Abend stand dann ein feierliches Dinner für 300 Gäste an. Für das Programm war Trauzeuge Prinz Harry mitverantwortlich. Medienberichten zufolge soll der "Party-Prinz" auch DJ-Musik und ein deftiges Katerfrühstück organisiert haben. Die Queen (85) und ihr Gatte Philip (89) reisten vor dem Fest bereits ins Wochenende ab.

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(Bild: kmm)



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