Virus eingeschleust

Iran laut Armee erneut Opfer von Cyberattacke

Web
26.04.2011 11:09
Der Iran ist nach Angaben der Armee abermals zum Ziel einer Cyberattacke geworden. Ein Computervirus namens Stars sei über offizielle Dokumente in mehrere Computernetzwerke eingeschleust worden, sagte der iranische Armeekommandeur Gholam Reza Jalali laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Mehr vom Montag.

Zunächst habe das Computervirus nur "begrenzte Schäden" angerichtet, Experten prüften aber weiter sein wirkliches Schadenspotenzial und das genaue Ziel der Cyberattacke. Jalali machte keine Angaben dazu, wie und wann Stars entdeckt wurde, welche Netzwerke er konkret befiel und worin genau die Schäden bestehen. Auch zu der Frage, wer hinter dem Angriff steckt, stellte der General keine Vermutungen an.

Stuxnet noch immer nicht ganz weg
Rechner iranischer Behörden waren bereits vergangenes Jahr Opfer des Computervirus Stuxnet geworden, der offenbar die iranischen Atomanlagen lahmlegen sollte. Stuxnet befiel mehr als 30.000 Rechner, sodass im Herbst ein Teil der Zentrifugen zur Urananreicherung in der Atomanlage Natans stillgelegt werden mussten. Jalali hatte Mitte April den USA und Israel vorgeworfen, hinter dieser Attacke zu stecken. Diese Vermutung hatten zuvor bereits mehrere westliche Fachleute geäußert.

Laut Jalali seien iranische Experten noch immer damit beschäftigt, Stuxnet vollständig zu deaktivieren. "Dass Stuxnet eingedämmt wurde, bedeutet nicht, dass die Gefahr völlig gebannt wurde, denn Viren haben eine gewisse Lebensdauer, und es kann sein, dass sie weiter aktiv sind, indem sie sich umwandeln", sagte der Offizier am Montag.

Streit über iranisches Atomprogramm
Die Urananreicherung steht im Mittelpunkt des seit Jahren währenden Streits zwischen Teheran und der internationalen Gemeinschaft über das iranische Atomprogramm. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Vorwand der friedlichen Atomkraftnutzung heimlich am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Der UN-Sicherheitsrat verhängte bereits mehrfach Sanktionen gegen die Islamische Republik.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele