Steigerung zu 2010

Zahlreiche Unfälle und Verletzte im Osterverkehr 2011

Österreich
26.04.2011 12:03
Mehr Unfälle und Verletzte und ebenso viele Todesopfer wie im Vorjahr - so lautete am Dienstag die Unfallbilanz des Innenministeriums nach dem Osterwochenende 2011. 401 Verkehrsunfälle von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag bedeuten einen Anstieg um 44,2 Prozent im Vergleich zu 2010 (278 Unfälle), bei den Verletzten gab es eine Steigerung um 32,4 Prozent von 376 auf 498. Unter den drei Todesopfern, die das Innenministerium anführt, befinden sich zwei Kinder.

Mit drei Verkehrstoten zu Ostern 2011 wurde - wie bereits im Jahr 2010 mit ebenfalls drei Opfern - der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 1968 verzeichnet. Zunächst hatte das Innenministerium zwei Todesopfer im Osterverkehr gemeldet, doch ein am Ostersonntag mit seiner Familie verunglückter Neunjähriger starb in der Nacht auf Montag im Krankenhaus (im Bild die Unfallstelle).

Im schlimmsten Jahr 1976 waren 39 Menschen am Osterwochenende gestorben, 2004 waren es immerhin noch 17 Getötete. In der gesamten Karwoche bis einschließlich Ostermontag wurden 2011 sieben Verkehrstote auf Österreichs Straßen registriert. Von 1. Jänner bis 25. April 2011 gibt es vorläufig 128 Verkehrstote. 2010 waren es im Vergleichszeitraum 142.

Elfjähriger aus Auto geschleudert
Einer der tragischen Unfälle vom Osterwochenende hat sich am Karsamstag in Oberösterreich ereignet: Im Bezirk Rohrbach wurde ein elfjähriger Bub aus dem Fahrzeug seines stark alkoholisierten Vaters geschleudert, als dieser die Kontrolle über den Wagen verloren haben dürfte. Der Mann kam mit seinem Fahrzeug von einem Güterweg ab und schlitterte 120 Meter über eine Wiese. Dabei wurden der Elfjährige und sein siebenjähriger Bruder aus dem Wagen geschleudert. Der Ältere verstarb noch an der Unfallstelle, Vater und Bruder wurden verletzt. Die Kinder waren ungesichert während der Fahrt im Pkw gestanden und hatten ihre Köpfe aus dem geöffneten Schiebedach hinausgestreckt.

Ebenfalls am Karsamstag verunglückte ein 72-jähriger Mopedlenker in der Obersteiermark mit seinem Zweirad. Er stürzte infolge einer Herzschwäche auf die Straße und verstarb ohne Fremdverschulden. In der Nacht auf Dienstag starb ein neunjähriger Bub im Krankenhaus an den Folgen eines Verkehrsunfalls, der sich bereits am Ostersonntag ereignete: Eine Familie verunglückte auf der Ostautobahn (A4) in Niederösterreich. Der Pkw-Lenker dürfte aus Unachtsamkeit von der Straße abgekommen und gegen mehrere Bäume geprallt sein.

Zahlreiche Raser und Alko-Lenker aus dem Verkehr gezogen
Bei den verstärkten Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen wurden am Wochenende von der Polizei zahlreiche Raser und Betrunkene aus dem Verkehr gezogen. Das negative Highlight lieferte ein Amerikaner: Er wurde am Ostermontag auf der Westautobahn (A1) mit seinem Aston Martin von einem Zivilstreifenmotorrad mit mehr als 250 km/h erwischt, berichtete Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst des Innenministeriums. Der Mann raste mit seinem James-Bond-Boliden im Bereich Oberwang auf der Strecke von Wien nach Salzburg mit vermutlich 280 Stundenkilometern. Insgesamt wurden 66.701 Schnellfahrer angezeigt. 2010 waren es 71.179, was einem Rückgang von 6,3 Prozent entspricht.

Weiters wurde gegen 560 Fahrzeuglenker wegen Alkohol am Steuer Anzeige erstattet (2010: 570), ein Rückgang um 1,8 Prozent. Darunter waren einige stark alkoholisierte Lenker mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. "Unverbesserliche gibt es leider immer wieder", sagte Bruckner. Am Osterwochenende nahm die Polizei 230 Lenkern (minus 19,6 Prozent) den Führerschein - vorläufig - ab.

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