105 Betten weg

Proteste im Innviertel gegen Spitalsreform

Oberösterreich
25.04.2011 17:45
Jetzt wird es für die Innviertler Spitäler ernst. Im Lenkungsausschuss am Dienstag rund um die Spitalsreform entscheidet die Politik über die Zukunft der Krankenhäuser Braunau, Ried und Schärding. Trotz heftiger Proteste und Unterschriftenaktionen sollen in der Region 105 Betten eingespart werden.

"Ich habe Verständnis für jeden Protest. Es freut mich, wenn sich Menschen mit Landes-Einrichtungen so identifizieren, aber ich bitte auch im Sinne des Steuerzahlers die konkreten Zahlen zu sehen", ärgert sich Landeshauptmann Josef Pühringer speziell über Unterschriftenaktionen gegen die Reform in Innviertler Krankenhäusern.

Immerhin würde laut dem Leiter der Expertenkommission Wolfgang Bayer diese Versorgungsregion mit nur zehn Prozent den geringsten Anteil am Gesamtkostendämpfungspotenzial der Reform haben. Auch der für das Innviertel vorgesehene Bettenabbau mit 14 Prozent würde im Oberösterreich-Vergleich relativ niedrig ausfallen.

Doch nicht nur für den Landeshauptmann zählen Fakten und Zahlen. Schließlich soll die Innviertler Bevölkerung im Zuge der Einsparungsmaßnahmen insgesamt 105 Betten abgeben. Wobei das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried 21, das Schärding Spital 51 Betten und Braunau 33 Betten verlieren sollen. Der Abbau rechtfertigt Pühringer damit, dass Unterbelegungen ineffizient seien.

"Auslastung 110 Prozent"
Davon will man im Braunauer Spital nichts hören. "Wir hatten vergangenen Woche eine Auslastung von 110 Prozent", hält Pressesprecher Wolfgang Marschall dagegen. Zudem könnten 40.000 Leute die gegen die Einschnitte unterschrieben hätten, nicht irren. Auch den Vorwurf, man hätte mit der Unterschriftenaktion am Krankenbett Parteipolitik gemacht, weißt er von sich.

von Claudia Prietzel, "OÖ Krone"

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