Mutter und Sohn lebten gemeinsam im alten, abgelegenen Haus in der 1.800-Seelen-Gemeinde Schönau im Mühlkreis im Bezirk Freistadt und litten jeweils an Herzschwäche. Die nun für beide tödlich endete.
Vor etwas mehr als einer Woche dürfte der Sohn (62) im Vorhaus gestürzt und nicht in der Lage gewesen sein aufzustehen. Vermutlich erlitt der Herzpatient, der schon Bypass-Operationen hinter sich hatte, einen Schwächeanfall. Seine 88-jährige Mutter fand den am Boden liegenden Sohn und regte sich darüber offenbar so auf, dass sie neben dem 62-Jährigen einen Herzinfarkt bekam und tot zusammensackte.
Laut Obduktion hätte der Sohn eine zumindest geringe Überlebenschance gehabt, wenn die Rettung rechtzeitig alarmiert worden wäre. Doch er lag auf dem Steinboden, konnte nicht mehr aufstehen, seine tote Mutter neben ihm – kein Handy in Griffweite.
Kalte Nacht brachte den Tod
Der Holzofen ging wenige Stunden später aus, und in den Nächten kühlte es im Mühlviertel noch jeweils bis unter den Gefrierpunkt ab. Die Untersuchung der Leichen ergab, dass der Mühlviertler am Steinboden erfroren war.
Als nun der Rauchfangkehrer zufällig zu dem abgelegenen Haus kam, entdeckte er die Tragödie, die fast eine Woche lang von niemandem bemerkt worden war.
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