Steirer-Derby

Sturm Graz schießt Kapfenberg mit 5:0 aus dem Stadion

Fußball
23.04.2011 17:51
Sturm hat am Samstag im Steirer-Derby wenig Mitleid mit Kapfenberg gezeigt: Die Grazer schossen die Gastgeber mit 5:0 aus dem eigenen Stadion. Mit dem Kantersieg haben die "Blackies" auch Platz eins in der Tabelle der tipp3-Bundesliga übernommen. Tore von Florian Kainz (6.), Samir Muratovic (43., 68.), Andreas Hölzl (60.) und Imre Szabics (79.) besiegelten am 45. Geburtstag von Trainer Franco Foda den vierten Sturm-Sieg im vierten Saisonduell mit den Kapfenbergern (13:0 Tore).

Wettschulden sind auch für Kapfenbergs Trainer Werner Gregoritsch Ehrenschulden. Aufgrund der 0:2-Niederlage im Derby gegen Sturm am 12. Februar erschien Gregoritsch deshalb zur Freude seines Gegenübers Foda diesmal nicht im Trainings-, sondern im Steirer-Anzug. Zahlreiche Fans zeigten sich solidarisch und erhielten dafür ein Gratis-Ticket fürs letzte Saisonheimspiel am 22. Mai gegen Mattersburg.

Frühe Führung für die "Blackies"
Das neue Outfit brachte Kapfenberg kein Glück. Nach ersten Warnschüssen für die beiden Goalies durch Ralph Spirk (2.) und Timo Perthel (3.) schlug Sturm zum frühen 1:0 zu. Nach Flanke von Joachim Standfest setzte sich der 18-jährige Kainz gegen Makhmadnaim Sharifi durch und erzielte sein erstes Bundesliga-Tor (6.). Kapfenberg brachte Sturm mit zu einfallslosem Spiel kaum in Bedrängnis.

Die von 2.500 Fans begleiteten Gäste waren aus abwartender Position heraus deutlich gefährlicher. Zunächst verpasste Hölzl mit einem Flachschuss nur knapp das Tor (39.). Kurz vor der Pause traf Muratovic dann nach Vorarbeit von Perthel und Hölzl aus zehn Metern zum 2:0 (43.). Muratovic war für den angeschlagenen Top-Torschützen Roman Kienast in die Startelf gerutscht.

Kapfenberg über weite Strecken harmlos
Gregoritsch entledigte sich in der Pause von seinem Sakko und nahm gleich drei Spielerwechsel vor. Kapfenberg, das vor wenigen Tagen im Gegensatz zu Sturm ins Cup-Halbfinale aufgestiegen war, war dennoch weiter harmlos. Sturm legte nach einer Stunde das 3:0 nach, Hölzl traf nach klugem Pass von Szabics in den Rücken der Kapfenberger Abwehr (60.).

Nach einem Lattenkopfball Kapfenbergs durch Milan Fukal (63.) zeigte Sturm beim 4:0 perfekten Konterfußball. Hölzl und Standfest bereiteten den zweiten Muratovic-Treffer des Tages mustergültig vor (68.). Fast wie in der Halle ließ Sturm im bedeutungslosen Finish Ball und Gegner laufen, nach missglücktem Abschlag von Kapfenbergs Tormann Raphael Wolf stellte Szabics auf 5:0 (79.).

Stimmen zum Spiel
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Es gibt anscheinend Gegner, gegen die man eine Barriere hat. Und Sturm ist so einer. Unser Spiel ist nur dann gut, wenn wir als Kollektiv auftreten. Und das hat uns heute eklatant gefehlt. Meine Mannschaft hatte heute auch einen imaginären Anzug an und nur Begleitservice gespielt. Dieser Steirer-Anzug kommt höchstens noch zur Matura meines Sohnes aus dem Kleiderschrank, aber ganz sicher nicht mehr für ein Fußballspiel."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Wir haben das Cup-Out gegen Ried analysiert, da sind auch einige harte Worte gefallen. Eine gute Mannschaft zeichnet aus, wenn sie so wie heute Reaktion zeigt. Unsere Tore waren gut herausgespielt, wir waren bissig und aggressiv und haben viel Leidenschaft gezeigt. Muratovic hat heute wirklich ein tolles Spiel abgeliefert. Im Titelrennen wird es bis zur letzten Runde spannend bleiben, wir sind aber dick dabei."

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(Bild: KMM)



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