Politiker auch dabei

Demos für Automausstieg in Wien und Salzburg

Salzburg
22.04.2011 12:37
Am Ostermontag finden in Wien und Salzburg Großkundgebungen für einen Ausstieg aus der Atomkraft statt. In Wien rufen die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Plattform "Atomausstieg-Salzburg" anlässlich des 25. Jahrestages des Reaktorunglücks von Tschernobyl und der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima zu einer Gedenkkundgebung um 18 Uhr auf dem Stephansplatz auf. In Salzburg organisiert das überparteiliche Aktionsbündnis "Atomausstieg-Salzburg" eine Großdemonstration in der Innenstadt, an der auch Bürgermeister Heinz Schaden (SP) teilnehmen will, wie er auf der Homepage der Stadt ankündigte.

Bereits Ende März hatten sich am Stephansplatz etwa hundert Menschen zu einer Lichterkette gegen Atomkraft zusammengefunden (Bild, siehe Infobox). Als Redner werden am Montag unter anderen Bundeskanzler Werner Faymann (SP), Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig und der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau erwartet. Zum Abschluss der Kundgebung "Tschernobyl und Fukushima - Vermächtnis und Verpflichtung" sollen als Teil einer internationalen Aktion 2.000 Kerzen in Form des Radioaktiv-Zeichens entzündet werden. GLOBAL 2000 organisiere mit seinem internationalen Netzwerk Friends Of The Earth diese "brennenden Atomsymbole" in ganz Europa und in Übersee "im stillen Gedenken an die Opfer von Tschernobyl".

Konzerte am Domplatz "für eine atomfreie Zukunft"
In Salzburg ziehen die Teilnehmer der Demonstration gegen 17.30 Uhr vom Mirabellplatz über die Staatsbrücke zum Domplatz, wo um 18 Uhr eine Großkundgebung samt Gedenkminute abgehalten wird. Von 19 bis 22 Uhr finden Konzerte "für eine atomfreie Zukunft" statt. Zu dem Anti-Atom-Aktionstag werden laut den Veranstaltern 1.000 Teilnehmer erwartet.

Wöchentliche Demos seit über einem Monat
Seit Mitte März organisiert die Plattform "Atomausstieg-Salzburg" wöchentliche Mahnwachen für den Atomausstieg, und zwar jeweils am Montag um 19 Uhr beim "Wackersdorfdenkmal" auf dem Mozartplatz. Das Aktionsbündnis, das sich nach dem Erdbeben und dem Tsunami am 11. März in Japan formiert hat, setzt sich aus rund 30 Organisationen und Privatpersonen zusammen. "Strahlung macht vor Grenzen nicht Halt", warnen die Aktivisten. "Wir müssen 25 Jahre nach Tschernobyl verhindern, dass unsere Kinder und Enkel in 25 Jahren nach einem möglicherweise noch schrecklicheren Atomunfall vor den Trümmern ihres Lebens und unserer Erde stehen."

Stadtchef: "Bedrohung, die gestoppt werden muss
Salzburgs Bürgermeister animierte auf der Internetseite der Stadt die Bevölkerung zum Mitmachen. "Wir sind von 14 Atommeilern in Grenznähe umgeben. Ein Irrsinn und eine permanente, massive Bedrohung, die gestoppt werden muss", forderte das Stadtoberhaupt. Bereits im Herbst 2010 habe sich der Gemeinderat einstimmig gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen.

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