Mehrere Polizeistreifen und ein Hubschrauberteam des Innenministeriums samt Wärmebildkamera waren in der Nacht auf Dienstag in höchster Alarmbereitschaft - und staunten nicht schlecht, als sich unverfrorene Buntmetalldiebe erneut an der gerade erst reparierten Stelle an den ÖBB-Kabeln bedienten.
Wie berichtet, hatten die Täter seit Ende der Vorwoche schon zweimal an der ÖBB-Südbahn zwischen Mürzzuschlag und Spital am Semmering die kupfernen Erdungskabel, die an der Strecke von den Masten direkt in die Erde führen, abgezwickt. Dass die Diebe ein drittes Mal an genau derselben Stelle wieder zuschlagen würden - damit hat vermutlich keiner gerechnet. Aber insgeheim dürfte jeder auf diese Dreistigkeit gehofft haben.
Lokführer lieferte Hinweis
Geholfen hat bei der Festnahme der Verdächtigen der Hinweis eines Lokführers, der in der Nacht Seltsames am Bahndamm wahrgenommen hatte, und auch der Einsatz der Wärmebildkamera. Die drei Ungarn, zwei Frauen (24 und 41 Jahre alt) und ihr 37-jähriger Landsmann, verweigern bisher noch die Aussage.
Tragisch endete hingegen für einen Buntmetall-"Spezialisten" am Sonntag ein Einbruch in Duisburg (Deutschland). Der 36-Jährige hat bei dem Versuch, ein 10.000-Volt-Starkstromkabel zu stehlen, einen tödlichen Stromschlag erlitten.
von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
Bild: ÖBB-Pressesprecher Walter Mocnik am Tatort
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