Kirchen-Debatte

Pfarrer trotz Missbrauchs-Vorwürfen aktiv

Tirol
19.04.2011 09:20
Erneut sorgt der Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauchstätern für Aufmerksamkeit: Laut ORF ist in einer Gemeinde im Sellrain im Bezirk Innsbruck-Land ein Pfarrer trotz schwerer Vorwürfe noch immer aktiv. Und das, obwohl der Geistliche bereits einmal suspendiert wurde. Er kehrte aber auf Wunsch der Gemeinde zurück.

Der Pfarrer aus dem Oberland bestritt die Vorwürfe stets. Die Polizei stellte die Ermittlungen wegen Verjährung wieder ein.

Jahre später wurde der Pfarrer allerdings erneut auffällig: Ein Konflikt an einer Tankstelle führte kürzlich zu seiner Verurteilung wegen Nötigung.

Doch nun wurde ein Opfervertreter aus Wien aktiv: Aus einem Zeitungsbericht erfuhr er, dass der Geistliche noch immer im Amt ist. Trotz schwerer Vorwürfe wegen Missbrauchs aus den 70er- und 80er-Jahren. Schon vor acht Jahren wurde der Pfarrer des Amtes enthoben – allerdings nur vorübergehend.

Er sollte pensioniert werden, durfte dann aber auf Wunsch seiner Gemeinde wieder zurückkehren. Der Bürgermeister bestreitet, darüber ausreichend informiert worden zu sein.

Raimund Schreier, Abt des Stiftes Wilten und Vorgesetzter des Pfarrers, erklärte gegenüber dem ORF, der Mann habe eine Therapie gemacht und dürfe nicht mit Jugendlichen arbeiten. Allerdings soll der Geistliche nun rund 20 Ministranten betreuen.

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